Und jeglicher Termin ist mir ein Graus. Eine Art Sakrileg am natürlichen Fluss.
So montierte ich die neuen Reifen am Rennrad und fluchte, da am Ventil der Schlauch kaum in den Mantel zu drücken war. Doch dann entsann ich mich eines „Tricks“, den mir der Inhaber des Fahrradladens einmal zeigte.
Die 28 mm sind nun auch am Limit des Rahmens, aber ich hoffe damit besser über Feldwege zu kommen.
Meine Tagesform schwankt derzeit nicht so extrem wie die letzten Jahre, aber heute fühlte ich mich etwas kraftlos und quälte mich zur Hühnerfarm.
Dort klingelte ich, ich wartete … wohl niemand da? … da tauchte die Bäuerin am Haus auf und rief mir zu, dass gleich jemand kommt.
Ihr Mann kam aber lange nicht, da er vom Traktor aus kein Auto sah. Kein Auto, keine Kundschaft.
Der Sattel gefällt mir noch nicht. An der Einstellung von Lenker und Sattel stört mich etwas. Ich fahre lieber etwas aufrechter, zumal ich eh kein Rennen fahre.
Und dann halte ich inne, erstaune, reflektiert sich das Thema Wirklichkeit. Es gäbe unendlich viel zu schreiben, was aber auch wieder nicht wirklich wichtig ist.
Um etwas in Eigenschaften wahrzunehmen, braucht es Kontrast.
So ist es ein wunderbarer Kontrast, bleibe ich im „gewöhnlichen Erleben“, das wie eine Art Halbschlaf stattfindet, unvermittelt stehen und betrachte diesen Kontrast.
In ihm erscheint der gewohnte Tagesablauf, dieses „Treiben im Winde höherer Macht“ wie die Bewegungen eines Schlafwandelnden.
Wirklich wach ist der Täter nur als die Gegenwart, aber da endet auch schon seine Macht, da er aus dieser Perspektive (Mensch) trans-objektiv wie auch trans-subjektiv ist.
Das ganz gewohnte „Ich“, wer kennt „ich“ nicht? Jeder nutzt es fleißig und gerne: „ich“. „Ich will, ich denke … ich lenke …“.
Es ist substanziell etwas, in das ich nicht schauen kann, aber aus dem Objekt und Subjekt entstehen. Bin ich nun objektiv absolut subjektiv oder subjektiv absolut objektiv? Diese Unterscheidung macht zwar relativ im Leben guten Sinn, jedoch hier bleibt die Frage ohne Antwort.
Außer einer: einem „Empfinden“, „Sehen“, dass Subjekt und Objekt letztlich untrennbar dasselbe sind.
Aber das heißt nicht, das wir wüssten, was das ist, das sich hinter dem Ich verbirgt.
„Ich“ ist einfach und klar, wie ein alles überstahlendes Licht, aber substanziell für uns derzeit nicht zu fassen, also geht es um die Frage der Substanz des Ich.
Was ist das, das so gleißend strahlt, substanziell?
Und hier ist die Substanz des Ich sich kein Gegenüber mehr. Es ist die Substanz.
Diese Substanz kann sich nur über ein Objekt definieren. Das Selbst an sich ist undefiniert. Es ist weder als Raum, als Zeit, als Inhalte, noch sonst etwas definiert.
Und so definitionslos stahlt der Hintergrund zu allen Definitionen.
Für die Wahrheit des Selbst bräuchte es einen Siemens-Lufhaken. Ich müsste seine Wahrheit ans Nichts nageln. Aber das Nichts zerstört sie alle.
Frei ist das Selbst, da es über seiner eigenen Wahrheit steht. Wahrer als alle Wahrheit über sich selbst.
Und diese Wahrheit ist die Heimtücke im Thema Wahrheit.
Wo ich Ich (mich) festnageln könnte, ist weder ein Nagel, noch etwas, in das er eindringen könnte.
Ich ist ruhig und still, aber frage ich es, erzählt es eine endlose Geschichte.
Die Heimtücke der Stille des Ich. 🙂
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