das ihn begleitet ist mir zuiefst verständlich und vertraut. Ich suchte schon in meiner Jugend, nachdem ich Religion wie die darauf folgende Phase des Atheismus hinter mir gelssen hatte, per Anzeige in der Esotera einen „spirituellen Führer“.
Es meldeten sich die seltsamsten Gruppierungen und auch Menschen, aber, wirklich befriedigend war nichts. Dasselbe projiziert der Mensch in einen „Guru“, aber bin ich dann einmal „auf dem gleichen Stande“. ist hier im Thema „höheres Wesen“ (bezogen auf den Guru) auch tiefste Ernüchterung.
Der Führer ist nicht nur spirituelles Thema, sondern durchzieht alle sozialen Themen, wie auch die Politik: „Die oder der, die oder der weiß, wo es langgeht.“
Und in dieser Frage ist der Mensch emotional auch gerne bereit, sich der Illusion hinzugeben. Ich bin ja auch ein Mensch und kenne das, hängte mich gerne an der Rockzipfel eines Guru und überhöhte ihn emotional so, dass ich auch bereit war, recht offensichtlichen „Mist“ zu glauben.
Es gibt zwar die Gottebegegnung, in der sich ein Art „höheres Wesen“ offenbart, in einem persönlichen Sinne, aber …
der Mensch sucht etwas wie meine Vögel. Ist das Futterhaus leer, klopfen sie ans Fenster. Ein höheres Wesen mit offenen Ohren für seine persönlichen Wünsche. 🙂
Das wäre so schön – und auch ungemein praktisch – dass sich der Mensch gerne das erfindet, was er vermisst. Und sei es als Illusion, einfach weil es so schön ist, an so etwas glauben zu können.
Und dafür ist er auch bereit, wie im religiösen Glauben, die Ratio möglichst auszublenden, die den illusionären Glauben an den Führer kritisiert. „Sei ruhig. Es ist viel schöner, daran zu glauben, dass es sie oder ihn gibt.“
Und nein, auch ich bin davon nicht gefeit. Aber letztlich siegte immer diese Stimme in mir, als ich streng katholisch was, nahm sie mir den Glauben. Als ich Atheist war, nahm sie den Glauben. In meinen Illusion darüber, was spirituelles Erwachen wäre, nahm sie mir den Glauben, in Esoterik und im Thema Erleuchtung,
Denn wo es wirklich langgeht weiß hier niemand.
Und so störend dieser „Kritiker“ in allen Glaubenfragen war, umso froher bin ich andererseits, dass es ihn gibt. 🙂