Ich schaute mir einen Film über Sadhus an,

und ich wunderte mich, wie diese Sadhus in der Gestalt etwas erreichen wollten, was in der Gestalt nicht nur unmöglich ist, sondern was sie über ihre menschliche Gestalt hinaus ganz natürlich sind. Ohne jede weitere Anstrengung. Ich muss es „nur“ erkennen.

Und das ist ein altes Missverständnis im Thema, dem ich auch lange erlag: Etwas werden zu wollen, was ich in Wirklichkeit schon bin.

Ich muss es nur erkennen. Ich kann nicht etwas werden, was ich bereits bin.

Werden kann ich nur in der Form. Aber im Bin reiche ich über jede Form hinaus.

Keine Form, nicht einmal in der Größe des Universums, kann so groß sein wie das BIN – und es erscheint für das Verständnis leer. Es interpretiert das BIN daher gerne als kleiner als das Kleinste, aber im BIN ist jede Form, auch groß und klein, eine relative Fiktion.

Im Bin rage ich so über groß und klein, gestern und morgen, außen und innen, oben und unten, was auch immer, hinaus – in eine Leere, die absolut ist, da sie das einzige ist, was spürbar Substanz hat.

Wer sich verleugnet, beweist sein Sein. Aber was einfach ist, IST, unabhängig von Form und Formlosigkeit, als ein unerklärliches Mysterium: BIN.

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