Auch wenn in der „Leere“ die materielle Welt der Raumzeit ohne absolute Existenz erscheint, bin ich (inzwischen) vorsichtig, das „Nichts“ (eben nicht nichts, aber inhaltlich nicht erkennbar) als absolute Wirklichkeit zu bezeichnen.
Das verführt mich als Verständnis nur zur Annahme, wir (kollektiv oder einzeln) hätten eine endgültige Antwort darauf, was das Nichts sei.
Und damit auch zur Annahme komme, „spirituelles Erwachen“ biete eine endgültig Antwort.
So wie sie im Nichts das scheinbares Ende als „absolute Wahrheit“ hat, hat sie aber andererseits im Nichts auch keinen Beginn. Es existiert keinerlei erkennbare Antwort: Wahrheit.
Was ich aber als Verständnis guten Gewissens behaupten kann: Im Nichts berührt unsere Wahrheit, als die der Vielfalt, eine „andere“ Wahrheit, die sie völlig relativiert. So ist weder die Wahrheit dieser Welt endgültig (absolut) noch haben ich im Nichts endgültige Wahrheit.
Ich berühre im Nichts als Verständnis eine Wahrheit, in die ich nicht blicken kann. Das menschliche Verständnis kann nicht jenseits der Raumzeit „sehen“, da es ein Instrument der Raumzeit ist.
Und was darüber hinaus ist, als dieses Nichts? Vom Nichts weiß ich nur, dass es ist, weil es die Grundlage ist, auf der das uns durch die Körpersinne bekannte Universum der Raumzeit „ruht“, besser: beruht.
Berufe ich mich auf das Nichts, weiß ich nicht, wer oder was ich bin (Verständnis meiner selbst), nur dass ich mein Sein auf der Ebene berühre, (spüre) auf der ich über die Raumzeit hinausreiche.
Doch was das ist, weiß ich nicht, nur dass ich dieser Wirklichkeit als Persönlichkeit unterworfen bin. Eine „höhere Macht“, die ich weder verstehe, noch auf die ich eine endgültige Antwort habe.
Ohne Antwort bleibt nur Weite, aber die ist weit befriedigender als jede Antwort, denn jede wirkt wie ein Korsett.
Wer noch nicht gehen kann, braucht es als Stütze – wer gehen kann, legt es ab.
Und so ist das auch mit jeder Lehre im Thema.

