was den derzeit grassierenden (nationalen) Größenwahn besänftigen könnte, denn – rein technisch gesehen – handelt es sich um eine Softwarefrage. Und als Programmierer scheiterte ich bereits an „Hallo World“. 🙂
Und dieses „Softwareproblem“ sattelt auf einem emotionalen Problem auf: der permanenten Unzufriedenheit des Menschen.
Ich würde sagen: „Ohne mich existiert die Welt nicht, gar nichts existiert, bin ich nicht.“
Und die Welt würde sagen: „Ohne mich existierst du nicht. Dir gab ich Geburt – und alles, aus was du bist, bin ich.“
Gäbe es (gibt es?) Maya, die Göttin der Illusion (zumindest ist es eine schöne Beschreibung der Lage), bestünde (bestehe?) ich als Persönlichkeit (und damit meines Gesamtwissens über Existenz) zu 100% aus ihr selbst.
Kein „ich und Maya“, sondern nur „Maya“. Wer will nun wen „überwinden“?
Überwinden ist somit sprachlich irreführend. Was vielleicht möglich wäre: Durchschauen (Verstehen).
„Wie tickt das Teil?“ Was warf mich in dieses eigenartig Ereignis?
So ist das letztlich eine Frage, die sich Maya selbst stellt, als der unverstandene „Geist der Schöpfung“.
Dass es ihn gibt, lässt sich schwer verleugnen, denn selbst Verleugnung ist Beweis seiner Existenz. Und was er ist – und wie er überhaupt existieren kann? – ungeklärte Fragen.
Aber alle deuten immer wieder in dieselbe Richtung: auf mich selbst:
„Wer bin ich?“
Uns so selbstverständlich, natürlich, vom Ereignis getragen ich mich empfinde, auch im Schreiben, so erscheine ich andererseits wie eine Blase in einem unbekannt weiten und dunklen Raum des Ich.
So natürlich ich eine Persönlichkeit bin, so gar keine Ahnung habe ich, wer ich eigentlich bin: als Ich, als „Maya“, die Welt, das Universum.
Vor den aus meiner Sicht wirklich interessanten Fragen, erscheint dieses Geschachere um Dinge, die eh nie jemand wirklich besitzen kann, oftmals lächerlich.
Bevor wir uns um die Welt streiten, sollten wir vielleicht erst einmal näher wissen, was sie überhaupt ist?
Im Leben ist alles geliehen. Niemand bringt etwas mit ins Ereignis und niemand nimmt etwas mit.
Ist nun das Ereignis (die Welt) die Illusion oder die/der die/der in es „eintritt“?
Den einen gibt es ohne den anderen nicht. Keine Welt ohne den, der in sie eintritt. Und kein „In-sie-Eintretender“ ohne die Welt.
Maya wäre sie „beide“. Und wer ist sie nun, kann keine der beiden Seiten sie für sich alleine beanspruchen:
Dualität.
Dieses Jahr empfinde ich die jungen Vögel irgendwie anders als sonst. Zutraulicher.
Die duale Realität des Selbst fußt auf seiner nondualen Realität- aber in ihr (für sich) gibt es nicht zu sehen. Sie ist wie die unsichtbare Büroklammer, die alle Akten verbindet.
Wo ich mir gehöre (gehorche) bin ich Nichts.
Wo mir nichts mehr gehört und gehorcht, nicht einmal die Jammerkatze, bin ich Opfer meiner dualen Natur … und nichts gehorcht und gehört niemandem mehr. 🙂

