Ich darf – muss nicht – aus der Leere des Selbst gesehen die Welt als virtuell bezeichnen. Wobei das, zu dem die Welt dann als virtuell interpretiert wird: Nichts ist: Wie ein leerer seiender Hintergrund zu jeder Erscheinung.
Da er mit und ohne jede Erscheinung gleich bleibt, verleitete er Ramana zu der bekannten Aussage: „Wohin soll ich gehen? Ich bin doch hier.“
Empfinde ich mich in der Gegenwart fixiert: als die Gegenwart still stehend, egal, was in der Gegenwart – meiner Gegenwart – kommt und wieder geht: ist meine leere Gegenwart größer als alle Erscheinung.
Warum erscheint dann die Erscheinung, also das Leben, so wirklich, so berührend, so mich selbst bis in den Urgrund infrage stellend?
Meiner Beobachtung nach ist es das Verlangen des Selbst nach sich selbst. Sich auch in er temporären Form als „echt“ zu empfinden: sich selbst.
Das fühlt sich als Mensch gerne wie ein unerbittlicher Griff an, in der das Selbst in der Persönlichkeit nach sich selbst greift… bis hin zu einer völligen Ohnmacht der Persönlichkeit, diesem Griff zu entgehen.
Diese Intensität, gerade auch in der Identitätsfrage, tut als Mensch gerne weh, ohne dass er verstünde, warum das Selbst in dieser Form nach sich selbst greift.
Er ist eher das Opfer dieser intensiven Berührung als eine Form von wirklichem Täter, aber … er ist eben auch das Selbst … Ausdruck seiner persönlichen Berührung.
Das selbst liebt die Form, aber hat als Mensch damit auch seine Probleme, da es sich selbst als Mensch in den Raum einer unendlich erscheinenden Geschichte der Selbstberührungen wirft. Und es gibt kein Entkommen, denn Ursache ist das Nirwana.
Das Selbs in seinem Verlangen nach Selbstbegegnung zu verstehen ist hier der mir einzige erscheinend gangbare Weg.
Was ist seine Motivation? Wie spiegelt sie sich in persönlicher Motivation?
Und in der Motivation zur Form, also zur Dualität, verstehen wir uns leider selbst (noch) nicht.
Ich kann die Form verleugnen, alles virtuell, aber das bewahrte mich nicht davor, geboren zu werden und mir diese Fragen zu stellen. 🙂
Hier ist die Form schon höhere Macht (persönlich gesehen) über mich selbst- und ich (wie jede Persönlichkeit) ihr Ausdruck.
So stehe ich in Ohnmacht vor dem, das ich im Wesen auch bin, und das mich in dieses Ereignis wie „stieß“: die unbekannten Tiefen meiner selbst.
(4)
(0)