Ich erinnere mich noch gerne an meine mystische Gottesbegegnung, denn dieses „alles ist perfekt“, das sie als Aussage des schöpfenden Universums begleitet, wirkt persönlich zutiefst befreiend.
Allerdings ist der Kater (und Hader) auch groß, schließt sich dieses Fenster wieder, denn „warum alles perfekt ist“ durchdringt das Verständnis nicht.
Warum ist alles perfekt? Warum erscheint in dieser Perspektive alles perfekt?
Gerne wird ja die Welt als „virtuell“ bezeichnet, aber ihre „Perfektion“ scheint gerade darin zu liegen, dass sie so echt erscheint: „Die Illusion ist perfekt.“
Oder anders gesagt: „Die Schöpfung fällt auf sich selbst herein.“
Ich weiß es nicht wirklich, aber ein Meisterwerk ist perfekt, gerade im Thema „Illusion“, geht es als „überzeugend echt“ durch. In diesem Falle: Ich bin überzeugend echt (für mich selbst) ein „Mensch“ (was immer das sei)…
jedoch könnte ich auch alles mögliche andere sein. Tiere, die es gibt und die es noch nicht gibt – ein unendliches Spielfeld möglicher Persönlichkeit.
„Alles ist perfekt“ hieße, in dieser Vermutung, auch: „Alles ist ein Fake.“
Schöpfung ist kreativ und wo sie sich selbst „blendet“, selbst wie zu ihrem „Kunstwerk“ wird, scheint sie eine tiefe Befriedigung zu empfinden.
Wie ein Spieler, der ganz in ein Videospiel eintaucht und ganz mit der Spielfigur verschmilzt. Maya, die Göttin der Blendung, ist so heimtückisch, da sie sich selber „blendet“ (oder erfüllt, anders gesehen).
Da ist ja kein Gott Maya und dann noch wirklich jemand anderes, den sie blendet.
Maya fällt auf sich selber rein. 🙂
Maya ist sich in ihrer Leere und in ihrer Fülle wie auf selber Augenhöhe.
Die sogenannte „Illusion“ ist somit auch ihre wahre Natur. Und dieser wahren Natur begegne ich tagtäglich als „das Leben“. Alles wahre Natur des Selbst, wenn auch sein Aspekt der Schöpfung.
Und dieser Intelligenz bin ich persönlich völlig unterlegen. Die macht mir vor, was sie will. Und warum? Da niemand wirklich von ihr getrennt ist, getrennt agiert, denkt, handelt. Als wäre sie das bestimmende Programm im Ereignis.
Diese unendliche Tiefe kann ich als Mensch gar nicht ausloten … aber wo ich sie zu spüren beginne, verneige ich quasi mein Haupt (als Verständnis im Sehen „tieferen Verständnisses“), als würde ich spüren: „Da hat sich etwas intelligenteres als ich dabei gedacht.“
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