denn im Grunde ist das auch immer einfach ein Reisebericht.
Öfter befällt mich die bewusste Schau des Selbst, Atman Vichara. Und mich fasziniert immer wieder, wie „unverbrauchbar“ das Selbst in der persönlichen Faszination ist. In gleicher Weise immer gleich, wie auch die Quelle jeglicher Inspiration im Thema.
So ist die bewusste Selbstbetrachtung selbst nach dem Erwachen „immer eine Reise wert.“
Wer beim Selbst vermutet, „ich weiß nun alles“ (da es einerseits immer gleich ist), unterschätzt die gleich starke Seite, in der es immer neu ist – und darin wie ein Mysterium. Ein Phönix, der ständig aus der eigenen Asche neu erwacht.
So ist das Selbst einerseits wie „unendlich alt“, andererseits auch etwas, das ständig erst geboren wird. Und auf all das kann sich der Mensch keinen wirklich befriedigenden Reim machen.
Und so fiktiv Raumzeit aus dem einen Selbst erscheint, wie nichts, so sehr bestimmt sie doch jeglichen Ausdruck des Selbst. Leer und unüberschaubar voll, uralt und ewig jung, Weiser und Depp.
Es ist als stünde der Hall des Urknalls im Hintergrund, die Substanz, die den Anfang der Zeit mit jedem Augenblick verbindet, nicht gegliedert in Raumzeit, sondern ein Jetzt, in dem alles in einem Augenblick erstrahlt, die Erleuchtung des Universums. Und das Licht ist physikalisch das, was wir Realität nennen: „Ich bin.“
Das eine Licht, das alles verbindet, im Hintergrund der Raumzeit, die alles gliedert. Und dieses „Licht“ ist tatsächlich frei davon, Raumzeit zu sein, sich im Wesen zu gliedern, zu unterteilen. Das ist faszinierend am Selbst und damit der eigenen Natur.
Und manchmal spuckt diese Quelle etwas aus, schaut man hinein. Ewigkeit ist so faszinierend, da sie ja eigentlich nichts weiter als eine Art Feld ohne Größe ist.
In der Ewigkeit ist jede Größe bereits eine Art Fiktion, im absoluten Sinne „unverbindlich“.
Jeder, der daher das Selbst an einem Inhalt greifen will, greift ins Leere. Aber erst, habe ich das Selbst persönlich erkannt, begreife ich, wie ich das formlose Selbst „greife“: In der Entleerung meiner selbst von jeder Form. Das „neti, neti“ des Jnana-Yoga.
„Ich bin keine Form“ ist „Ich bin das Selbst“, denn darin spüre ich mich als die alle Schöpfung umfassende Substanz meiner selbst: die Ewigkeit.
Im Ich halte ich das ganze Universum als „Leere“ in der Hand, diese unerklärliche Substanz, denn das Geheimnis ist die Tatsache, dass das Universum nicht „nichts“ ist. In der Wirklichkeit der Ewigkeit ist selbst ‚“nichts“ eine Fiktion. Aber wie will ich etwas verstehen, das – aus persönlicher Sicht – weniger als „nichts“ ist, selbst sein Hintergrund, selbst das „nichts“ braucht etwas, um existieren zu können: Ewigkeit, der Kern, die Hülle, und das Geheimnis des Ich, unserer selbst.
Wir bestehen aus einer Substanz, die die Physik noch gar nicht entdeckt hat, Nicht weil sie so verborgen ist, sondern „zu nahe vor dem Auge“: 0 mm.