Es wurde sehr schwül.

Ich zog mit dem Edge los, um diese Waschküchenluft zu testen. War nicht so unangenehm wie befürchtet.

Es zogen dann Gewitter auf, Windböen bliesen den losen Staub über die Felder.

Da zieht zwar die Front heran, Bilder oben, aber bei uns regnete es kaum.

Gestern hatte ich einen Sack Sonnenblumenkerne bestellt, niemand war da. Zettel und Geld hingelegt. Am Vormittag holte ich ihn ab.

Der letzte Sack ist schon leer. Und ist kein Futter mehr da, sitzen die Vögel im Holunder und schauen durch das Fenster. Dabei machen sie ein leidvolles Gesicht.

Heute hörte ich etwas zu Wittgenstein, Thema Sprache und Denken. Und so sprechen die Vögel mit mir: „Hier lauter Vögel, im Vogelhaus kein Futter.“

Sprache ist immer auch Manipulation. Und das ist ja nicht nur negativ zu verstehen, einfach gegenseitige Beeinflussung.

Und das sieht der Vogel aus Erfahrung richtig. Ich werde auf ihn aufmerksam, wenn ich ihn sehe. Siehe Kant. Er muss als Sinneseindruck das Verständnis des Monsters anstoßen, das dann die Information nach den 12 Kategorien auswertet und zum Ergebnis kommt: „Das Vogelhaus ist leer.“

Der Vogel kann zwar nicht verbal (Sprasche) erzählen, dass er Futter will, aber er kann sich der Bildprache des Lebens bedienen, indem er sich in ihr vor dem Fenster präsentiert: „Hier Vogel.“ Und dann ein unbeschreibliche Grimasse, als würde die Last der Welt auf seinen Flügeln ruhen.

Und hier stieg ich auf Wittgenstein wieder aus, denn in meinen Augen ist die eigentliche Sprache (Ursprache) das Bild, also das Ereignis selbst.

Alles weitere ist unser artspezifischer Kommentar. Es gibt kein Denken ohne Sinneseindruck, warum? Er ist der eigentliche „Gedanke“, der durch das Verständnis übersetzt (interpretiert) wird.

Und in dieser „Sprache“ sind wir Inhalte. Und in unserer menschlichen Sprache sind wir abstrakte Inhalte, eine Interpretation meiner eigentlichen Existenz als ein Inhalt eines Ereignisses.

Aber erst als diese Interpretation meiner selbst bin ich sichtbar. Wo ich sichtbar bin, bin ich immer schon eine Interpretation meines Verständnisses.

Warum ich hier mal wieder auf dem Thema Verständnis herumreite? Weil jede Erkenntnis letztlich eine Leistung der Verständnisses ist. Auch die spirituelle Erkenntnis.

Natürlich findet Verständnis im „ich bin“ statt. Und „Ich bin“ (reines Bewusstsein) ist in meinem Erleben immer der absolute Nullpunkt, von dem aus ich die Ereignisse betrachte.

Aber die Interpretation des „Ich bin“ geschieht durch das Verständnis, auch wie sich Verständnis in „ich bin“ integriert, bzw. sich „ich bin“ im Verständnis integriert.

Sieht sich Verständnis ausserhalb der Welt, der Wirklichkeit, ist das eine seiner interpretationen.

Aber stimmt das wirklich? hier muss das Instrument der Erkenntnis sich selbst in seinen Ergebnissen (Erkenntnissen) hinterfragen. Woran? Am Ereignis selbst.

Als Verständnis kann mir zwar das Verständnis von anderen eine wertvolle Hilfe sein, aber eine Erkenntnis muss ich als Verständnis immer selbst haben/machen.

So auch die Selbsterkenntnis: Bevor ich etwas bin, bin ich die Wirklichkeit.

Und „hernach“?

Das ist eine delikate und weitgehend dunkle Geschichte? Als hätte man gesoffen und kann sich an nichts mehr erinnern. 🙂

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