Im Traum besuchte ich

Carla, die Frau von John Sherman, in Kalifornien, und mich erstaunte im Nachhinein, wie einfach Atman Vichara ist, als Übung. Und wie einfach und kompakt das Ergebnis, das sich traditionell „spirituelles Erwachen“ nennt.

Gerade, wenn ich zurückdenke, was ich damals für ein Ding daraus gemacht hatte. Und was für ein Ding ich daraus mache – oder machen muss – will ich es lehren.

Mir ist schon klar, warum er sich zuletzt in einer völligen Einfachheit versuchte, „just one look“, was aber die Sache auch nicht wirklich vereinfachte.

Natürlich ist es, mit diesem Abstand gesehen, ein Witz, was ich damals an Komplikationen im Thema sah und was ich alles hineindeutete.

Ich las dann noch einige Aufzeichnungen aus der Zeit, in der ich bereits meinen eigenen Weg ging, über einen Inder, der sich übersetzt „das, was auch am Anfang war“ nannte. Das klingt alles so seltsam, aber selbst das ist ohne jegliche Komplikation. Eigentlich. Einfach „erwachter Zustand“.

Dann reiste ich wieder ab, wollte noch mein Zimmer putzen und das Bad (Carla lebte im Traum auch davon, Zimmer in ihrer Wohnung zu vermieten), dann kam „das zweite Siddhi“ ins Spiel.

Plötzlich kamen Gäste aus Europa an, die so müde von der Reise waren, dass ich das Zimmer einfach so übergeben sollte, wie es ist, ohne es zu putzen. Ich sprach noch ein paar Worte mit den völlig erschöpften neuen Gästen und reiste ab. Die Reinigung des Zimmers und des Bades stellte mich nämlich vor unerwartete Probleme – und steht hier symbolisch dafür, die „Lehre Johns“ aufzuräumen.

Und da griff einfach dieses Siddhi ein, unerwartet und auf eine vorher nicht vorstellbare Weise. Mir wäre es unendlich peinlich gewesen, die Situation so zu verlassen, aber dann entstanden plötzlich „höhere Gründe“ reinen Gewissens das „einfach so“ (als „Chaos“) hinter mir zu lassen.

Und das ist das, was ich – trotz aller Einfachheit des Themas – derzeit nicht verstehe. Das Thema scheint so einfach und die ganzen Komplikationen völlig unerklärlich und entfaltet dann solche Kräfte.

Das ist auch die Heimtücke, mache ich es in der Lehre zu einer „Nullnummer“, was didaktisch tatsächlich sinnvoll erscheinen kann. Es bleibt in Verbindung mit einer höheren, unerklärlichen Macht.

Und die lässt sich nicht weg stutzen, zu einem „nichts“ machen.

Und das wollte mir dieser Traum noch einmal zeigen. Und ich „darf“ nun sogar über das zweite Siddhi schreiben, das nichts ist, was irgendwer tun kann, aber den Siddha wie eine Fliege umkreist. Auch für ihn selbst unerwartet, unerklärlich, unkontrollierbar und nicht planbar agiert.

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