Die Grundlagen der Erkenntnis erscheinen meist so selbstverständlich und banal, dass es mir peinlich erscheint, darüber zu schreiben.
Gerne halte ich mich lieber in den Tiefen oder Höhen (wie ich es relativ bewerten mag) von „Erkenntnissen“ (was ich persönlich als solche betrachten mag) auf. Jedoch erscheint es manchmal sinnvoll, zu „den Anfängen“ in einem Thema zurückzukehren.
So erscheint es auch banal, Erkenntnis in einen wahrnehmenden und einen wahrgenommenen Aspekt zu gliedern. Wobei das schon keine „echten zwei“ sind, denn es gibt keine feste (wahre) Grenze zwischen wahrnehmendem und wahrgenommenem Aspekt im Erkenntnisprozess.
Der Mensch tut gerne so, als gäbe es einerseits „Bewusstsein“ und andererseits „die Welt der Vielfalt“ als zwei substanziell unterschiedliche Dinge. Und das eine bilde die Grundlage für das „Ich“ („Bewusstsein“) und seine „Inhalte“ („Persönlichkeit“). Und das andere wäre „die Welt“ („das Universum“).
So erscheint mir auch die Diskussion, ob nun zuerst die Welt und dann das Bewusstsein war, oder umgekehrt, recht überflüssig. Denn schaue ich genauer, wird im Zusammenspiel dieser beiden Aspekte eines sichtbar, worauf sie beide gemeinsam fußen: „Sein“. Oder anders gesagt: „Es ist“.
Ohne dass sich „Sein“ als Wahrnehmendes und Wahrgenommenes artikuliert, ist „Sein“ zwar „Sein“, aber unsichtbar. So mündet auch das Thema Persönlichkeit in dieselbe Unsichtbarkeit.
Und erst, wo sich diese grundsätzliche Unsichtbarkeit („Sein“) als Bewusstsein artikuliert, können wir über Existenz sprechen, denn darin macht sich das an sich unsichtbare für sich selbst sichtbar.
Das klingt alles so banal, wie eine völlige Selbstverständlichkeit. Jedoch, will ich das Thema Erkenntnis untersuchen, bleibt mir nicht erspart, diese (angeblichen) Selbstverständlichkeiten genauer zu betrachten und in der eigenen Betrachtung auszuleuchten.
Das weite Thema „Was ist ich?“ hat so einen unermesslichen weiten Raum im Aspekt der Objekte, als Inhalte, wie einen unermesslich kleinen Raum („Nicht-Raum“) im Subjekt, da sich das Objekt das Subjekt selbst erschafft, ohne dass es darin etwas wirklich anderes oder getrenntes zu sich selbst wäre.
Und hier ist das Subjekt, spirituell gesehen, „Nirvikalpa Samadhi“, die eigentliche Unsichtbarkeit des „Seins“ und darin eins mit dem Objekt, das eigentlich unsichtbar ist: „das Universum“.