Gestern hatte ich eine Diskussion,

in der es hieß, Deutschland hätte ja nur zu 2 % Anteil an der Klimaerwärmung. Und, zudem, wir müssten uns einfach nur an die Klimaerwärmung anpassen. Andere Länder müssten schon lange mit solchen Temperaturen leben.

Zwei Stunden zuvor schaute ich mir eine Reportage eines indischen Senders an, in der indische Bauern über ihre Probleme im Umgang mit der Klimaerwärmung berichteten: Ernteausfälle, ein rapide sinkender Grundwasserspiegel, kein Geld, um die Brunnen tiefer zu schlagen oder Verschuldung. Geld aufgenommen für eine neue Brunnenbohrung, trotzdem war die Ernte so gering, dass sie nur für die Familie reichte, aus Verzweiflung Selbstmord.

Ich persönlich, so ganz „Tobi“, liebe Wetter wie derzeit. Was habe ich letzten Sommer geflucht, als ich im August zwei Wochen heizen musste? Und das, wo ich im Winter eh nur friere.

Aber wie ich mit Landwirten oder Förstern spreche, oder Berichte rund um den Globus anschaue, wo dieselben zu Worte kommen: Alle berichten dasselbe, dass sich die letzten Jahre das Klima extrem verändert. Ob der Forstwirt, dem den Wald verdorrt, der Olivenbauer, dessen Bäume kaum noch Früchte tragen wollen. Die Menschen, die direkt mit der Natur beruflich zu tun haben, fast alle sind am Kotzen.

Und wie war das Fazit eines indischen Bauern: Für uns wird die Ernte wohl noch reichen, aber was sollen die machen, die in den Städten leben?

Also die, die meinen, wir müssten uns einfach nur anpassen. Und die, die das tun sollen, sind mal wieder „die anderen“. Und auch die, die mit ihrem Latein vielfach am Ende sind.

Ich sage nur eines: Kollaps.

Der ist kein Zwang, sondern gerade der Ausdruck mangelhafter Anpassungsfähigkeit.

Weiter wie bisher, „der Staat“ wird es schon richten. Und kann er es nicht mehr, wählen wir noch größere Deppen. Eine bewundernswerte Strategie der Anpassung.

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