Ich wollte einen Text zum Thema „Nichtwissen und Freiheit“ schreiben, aber bestaunte lieber das Nichtwissen. Glück gehabt.
Am Nachmittag schwang ich mich aufs Rad, fuhr nach Pressigny, machte Besuche, danach nach Valleroy, später Richtung Champlitte. Dort gibt es auf einem Berg herrenlose Walnussbäume.
Ein ganzer Korb Walnüsse kam zusammen. Die trocknen nun hinter dem Ofen, damit die Eichhörnchen im Winter nicht umsonst betteln.
Die Tage muss ich mal wieder hoch, den es hängen dieses Jahr viele Walnüsse an den Bäumen.
Ich heize inzwischen, so kalt wurde es von fast 30° C von vor 2 Tagen. Auf dem Rad war mit langer Hose und drei Schichten, Mütze und Helm, ganz angenehm. 16° C.
Ich muss mich wieder an den Winter gewöhnen. Persönlich empfand ich den Sommer wie ein Urlaub im sonnigen Süden. Und ich musste nichts für das Hotel bezahlen.
Die Langfrostmodelle sehen eher einen milden Winter, nur gab es schön länger keinen richtig kalten Winter mehr.
Ich bin zwar wohl Gemut, aber misstraue der Lage. So ist, ganz dem Zen entsprechend, mein Leben derzeit: Nüsse sammeln und Holz machen.
Nicht, dass es zwei Meter Schnee gibt und minus 25°c. Und ich habe nichts für die Eichhörnchen.
Ich schaute am Morgen dem Buntspecht zu, wie er Haselnüsse aufklopfte. Da steht ein alter rissiger Zaunpfahl. Dann popelt er die Haselnuss in eine passende Ritze, damit sie gut sitzt. Und dann der Presslufthammer. Die Späne fliegen.
Manchmal auch die Nuss.
Von viel mehr Bedeutung, sozial gesehen, ist derzeit mein Tun auch nicht. 🙂

