für meine Nachbarn vor an den Platz, da sah ich eine kleine Schlange auf der Straße liegen und fing sie ein.
Erst war sie nervös, aber dann ließ sie sich still herumtragen. Und so lief ich mit der Schlange in der Hand durchs Dorf.
Der Maurer, der bei E. die Fassade neu verfugt, meinte, das sei eine Aspisviper und wollte möglichst weiten Abstand zu mir und diesem „Würmchen“ halten, während er auf dem Smartphone nach Bildern dieser Schlange suchte.
Meiner Ansicht nach ist es ja eine junge Ringelnatter. Völlig harmlos. Aber hier haben fast alle furchtbare Angst vor Schlangen. Die meisten sind sich gar nicht bewusst, dass es hier in den Bäumen vor Äskulapnattern wimmelt. Zum Glück schaut niemand nach oben.
Die Äskulapnatter ist in Deutschland selten. Als Kind wollte ich immer eine Askulapnatter.
Ich betrachtete mir lange diese kleine Schlange, wunderschön. Und sie fühlte sich auch sehr weich und angenehm an.
Wäre es eine junge Äaskulapnatter gewesen, hätte ich sie mit ins Haus genommen und großgezogen. Die werden zahm wie ein Haustier. Die Römer schleppten die Äskulapnatter als Haustier in Gallien ein.
Dann setzte ich sie in meinen Garten, denn ich habe einige kleine Ringelnattern in meinem Teich. Die Ringelnatter ist eine sehr friedliche Schlange, aber wird nicht groß genug, um Mäuse zu fressen.
Dieses Jahr sind mir bisher nur große Äskulapnattern begegnet. Die sind zu schwer zu zähmen und beißen dann gerne ihr „Herrchen“. Aber ein junge Äskulapnatter lässt sich sicher gut zähmen. Nur ist das wieder verboten.
Und meine große Äskulapnatter, die in der Scheune wohnt, habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Dieses Jahr gibt es viele junge Reptilien. Mal sehen, vielleicht findet sich noch eine. 🙂