Für mich ist die Spiritualität die interessanteste Wissenschaft,

da sie für mich am tiefsten in der Frage: „Wer bin ich?“ bohrt.

Aber jeder Mensch ist anders, hat eine andere Beziehung zum Leben. Und so gibt auch jeder der Frage nach sich selbst einen eigenen Bedeutungsinhalt.

Ich schätze die Naturwissenschaft, aber die Naturwissenschaft ist ohne die Mystik einäugig. Übrigens auch die Mystik ist für sich alleine einäugig.

Schaut die Naturwissenschaft ins Ereignis, schaut die Mystik aufs Ich.

Die Mystik ist so streng genommen keine Naturwissenschaft, da die Vergleichbarkeit nicht gegeben ist (Mit was sollte sich das Nichts vergleichen, gibt es nichts anders? 🙂 ), aber erst durch beide Augen ist der Blick vollständig.

Was meine ich mit dem Begriff „vollständiger Blick“.

Der vollständige Blick kommt aus dem Nichts, geht durch das Ereignis und mündet im Nichts.

„Ich bin das Nichts (Ich), das durch mich selbst (Person und Welt) hindurchschaut.“

Das ist kein anderer Blick, nur nehme ich mit den Ereignissen auch immer mich selbst wahr.

Der persönlich empfundene Vorteil ist der, dass ich so in jeder Situation vollständig ich selbst bin – mit und ohne Fragen, mit und ohne Antworten, mit den falschen Antworten wie mit den richtigen Antworten.

Und auch in der offenen Frage der Vielfalt nach mir selbst bin ich das echte Selbst.

Ich bin vollständig das echte Selbst, auch in der Frage nach mir selbst.

Es hatte für mich eine unglaublich tiefe Bedeutung, das zu begreifen.

Erst dann sah ich das Thema Selbsterforschung in seiner substanziellen Bedeutung.

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