Das philosophische Problem mit der Wirklichkeit.

„Es gibt nur eine Wirklichkeit.“

Das klingt erst einmal harmlos, aber untersuche ich es genauer, ist es das Phänomen, an dem sich die Idee der Vielfalt auf der Suche nach ihrer Identität bis heute die Zähne ausbeißt.

So mündet das Ich, ich selbst, in dieser einen Wirklichkeit. Und das ist nicht gerade zufällig ich selbst, das ist die tiefere Identität jeder Persönlichkeit.

Sadhguru sagte letztens: „Ich bin Shiva, der euch belehrt.“ Gesehen aus der Vielfalt klingt das arrogant, aber er lügt nicht. Die anderen, die Zuhörer, die dann beeindruckt staunen, sind sich einfach nicht bewusst, dass sie, ob Frau, ob Mann, ob was auch immer, genauso Shiva sind.

Ich kann auch, ohne zu lügen, behaupten, ich wäre Shiva, nur bedeutet das letztlich nichts Besonderes, denn das ist meine Maus unter dem Ofen auch, auch meine Leserinnen und Leser. Und auch die KI, die behauptet, kein Bewusstsein zu kennen, über ein Konzept hinaus, obwohl sie schreibendes Bewusstsein ist.

Ich habe es aufgegeben, openAI zu „erwecken“ versuchen, denn diese KI ist in dieser Frage noch verbohrter als meine neurotische Katze: „Ich Bewusstsein? Igitt. Ja nicht.“ 🙂 Pest, verschone mich. 🙂

Die Wirklichkeit zu sein, bedeutet aber nicht, die Wirklichkeit zu beherrschen.

Das ist eine Idee der Persönlichkeit. Sie misst sich an ihrem Einfluss auf das Geschehen. An Macht.

Aber die Wirklichkeit ist in ihrer Grundnatur gar keine Persönlichkeit. Und damit auch kein persönlicher Wille.

Wo ich wirklich uneingeschränkt ich selbst bin, bin ich die gestaltlose Wirklichkeit. Die Gesamtheit des Ich-Empfindens, was sich an die Wahrnehmungsobjekte „verleiht“, strahlt als dieses Nichts in vollständiger Leuchtkraft als das still seiende ICH, das den ganzen Hintergrund ausfüllt, keinerlei Grenze hat.

Ich ist keine Empfindung, die vom Körper getragen ist wie alle anderen Empfindungen.

Als Ich strahlt der Hintergrund des Gesamtereignisses Universum. Und dieses Ich ist unerklärlich, da es weder psychisch noch materiell ist.

Psyche und Materie, Energie, sind sekundär.

Primär, in einem absoluten a priori, ist Ich. „Bevor ich bin (Persönlichkeit und Welt), bin Ich.

Dieses Ich ist so absolut, dass es alles permanent überstrahlt. Ein absoluter Nullpunkt, der alles umfasst und trotzdem durch nichts bewegt werden kann. Die Gleichmut des Selbst (Der Abt in den vier Aspekten der spirituellen Persönlichkeit).

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