In Bezug auf die sozialen Fragen, die derzeit diskutiert werden,

weiß ich auch nicht weiter. Nur, dass ich die Entwicklung völlig unterschätzt hatte. Daher habe ich derzeit keine neuen Antworten.

Derzeit lebt es sich gar nicht so schlecht. Und mehr als das zu genießen? Ist eine persönliche Frage.

„Leben im Moment“ wird gerne so interpretiert, als zähle nur das unmittelbare Erleben. Und das ist auch erst einmal eine taugliche Betrachtungsweise, um persönlich zu begreifen, was mit diesem „Moment“ gemeint ist.

Stelle ich dann fest, dass es nie mehr als den legendären „Moment“ gab, gibt – und geben wird – relativiert sich diese sinnliche Einschränkung wieder.

In einer Weise, die womöglich auch weit persönlicher ist, als dass diese Sichtweise sinnvoll zu beschreiben wäre.

Das Ausrichten auf den Moment ist sinnvoll, um zu erkennen, dass die Raumzeit eine Interpretation des Ereignisses durch das Verständnis ist. Was aber nicht heißt, dass es die Raumzeit so wirklich gibt.

Das Verständnis ist auch nicht „schlecht“, eigentlich ein geniales Instrument der Wahrnehmung (und damit der Persönlichkeit, die es erzeugt, sich selbst subjektiviert), aber ich stehe mir als Verständnis gerne selber auf dem Fuß.

Und das ist das ganze Problem im Thema „spirituelles Erwachen“.

Wie durchschaue ich meinen eigenen Irrtum?

Die Instanz, die sich täuscht, ist auch die Instanz, die den Irrtum erkennen muss.

Ein Irrtum ist kein böser Geist, kein böses Ego, was auch immer. Es ist eine Schaltung im Gehirn, die etwas glaubt.

Und dieser Glaube ist gleichzeitig ein Wahrnehmungsfilter. Er bestätigt sich gerne selbst.

Ich muss mich also selbst überlisten – im Gleichnis mit dem Dieb und dem Polizisten, der den Dieb jagt, ein und derselbe.

Das ist als würde ich gegen mich selbst Schach spielen. Der Gegner weiß jeden Zug voraus, da er sein eigener Gegner ist. 🙂

So scheitert auch die Jagd nach dem Ego. Der, der es mit der Flinte erlegen will, rennt hinter sich selbst her.

Daher ist es erst einmal sinnvoll, zu erwägen, dass ein Irrtum kein stofflicher Gegner ist, nur ein Gedanke (Gedankenkomplex).

„Nicht erwacht zu sein“, ist nur ein Gedanke… und der wiegt real nicht einmal etwas, ist schon eine virtuelle Unterebene zur Materie, materiell gesehen „ein Furz“.

Und als Persönlichkeit bestehe ich nur aus solchen „Fürzen“. Sie bilden meine psychische Gestalt.

Daher hat der Mensch seine Probleme, seine Vorstellungen zu hinterfragen, weil er sie als Teile seiner selbst (seines Körpers) vermutet.

Das wird dann einfacher, erkenne ich, dass ich im Wesen kein Gedanke bin. Darin worin ich wirklich wirklich bin, bin ich einfach nur wirklich wirklich.

Die leere Wirklichkeit, in der sich dieses Drama abspielt. 🙂

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