Fortsetzung:

„Es gibt keine Lehre“ mag so zwar aus dieser Perspektive richtig sein, aber…

ich hatte nur Erfolg im Thema, weil ich mich dem verweigerte: „Es gibt keine Lehre“, „Es gibt keinen Weg zur Erleuchtung“.

Ich erwachte und erlebte die Erleuchtung, da ich mich dieser Wahrheit verweigerte: „Es gibt keinen Weg.“

Natürlich gibt es keinen Weg, steht es nicht in menschlicher Macht. Aber die Methode des „trotzigen Kindes“ (gibt es keinen Weg, baue ich mir einen) führt auch zum Erfolg, nehme ich das Thema ernst. Bedeutet es mir substanziell wirklich etwas. Ist es ein primäres persönliches Bedürfnis.

Und das ist in etwa das Gleichnis Buddhas, in dem er den Suchenden als einen Menschen thematisierte, der gegen das Ertrinken kämpft.

Es kann funktionieren, aber es ist ein „All-in.“

Und warum das auch funktionieren kann? Das weiß man so wenig, wie das andere: Dakshinamurti.

Atman Vichara ist so ein Presslufthammer. Ich bohre so lange, bis ich durch bin.

Und eine elegantere Methode kenne ich nicht.

Real wurde mir so alles geschenkt, aber persönlich war ich einfach unglaublich trotzig.

Daher ist alles, was ich lehren kann, einfach „Dakshinamurti“ so lange auf die Nerven zu geben, bis diese Instanz regieren muss. Und sei es nur, ihr geht das Geräusch des Presslufthammers auf die Nerven. 🙂

Als ich dieses Haus kaufte,

hatte ich in einem nächtlichen Traum eine gewaltige Vision dazu.

Die meisten Träume in mir sind Abklärungsprozesse (Verdauungsprozesse des Tageserlebens), aber manchmal thematisieren sich in ihnen tiefere Schichten der Persönlichkeit. Diese können sogar prophetischer Natur sein, also Vorgänge thematisieren, die erst stattfinden werden.

Wie die einen von den anderen unterscheiden? Das ist eine Blume, die auf einem riesigen Berg Mist wächst. Was ist der Mist, was ist die Blume? Schwierig. Ein Indiz: Seine archaischen Bildsprache und seine archaische Emotionalität.

So intensive und reine Gefühle gibt es im Tageserleben (und zugehörigem Traumerleben) eigentlich gar nicht. Daher kleben sie so gut in der Erinnerung.

Ohne diese tiefere Schicht wäre ich nicht „erwacht“. Und in dieser tieferen Schicht erlebte ich vor 2 Jahren „die Erleuchtung“. Und interessanterweise ist „die Erleuchtung“ das Erlebnis, was mich im Nachhinein am wenigsten interessiert.

In der leeren Permanenz des „Erwacht-Seins“ kommt und geht alles. Und es steht im Vordergrund. Das unterscheidet das Erwachen (im spirituellen Sinne) von jedem Erlebnis. Keines hat die Potenz zur Permanenz… nicht einmal die Erleuchtung. Die Permanenz bindet sich an keine Inhalte.

Aber weiter:

In dieser tieferen Schicht gibt es unzählige „erwachte“ „Alter Egos“.

C.G. Jung versuchte sich am Thema: das kollektive Unterbewusstsein. Auch Buddha versuchte, eine Weltkarte in diesem Thema zu zeichnen. Wo ist was und wie komme ich wo hin?

Alles, was sich im Thema weiß und bin, verdanke ich einer Schicht, die ich im Sinne der bewussten Persönlichkeit nicht bin.

Sie profitiert zwar von dieser Schicht, aber es ist eben auch nicht auf ihrem persönlichen Mist (Verdauungsprozess des Tageserlebens) gewachsen.

Alles, was ich in diesem Haus an spirituellen Einblicken nahm, wurde in diesem Traum bereits angekündigt.

Und viele Jahre vorher hatte ich eine viel gewaltigere „Vision“, die ich noch nicht „geknackt“ habe.

In solch einer Vision wird – wie als Kondensat – in einem Traum die Entwicklung über viele Jahre zusammengefasst. Und ich verstehe ihn in seiner bildlichen und emotionalen Eruption eigentlich erst, ist der darin thematisierte persönliche Prozess abgeschlossen.

Und in mir ist eine Vision offen. Ich weiß bis heute nicht, was sie mir sagen wollte.

Und es ist ausgerechnet auch die Vision, die mich selbst von allem spirituellen Kleingeist befreite, die die sinnlich befreiende Explosion in die Weite thematisierte, die Befreiung des Verständnisses von seiner interpretativen Enge.

Aber was gibt nun der Persönlichkeit diese Potenz, die unendliche Weite zu spüren, in der alles menschliche Interpretation des Ereignisses „Kleingeist“ ist, auch was ich hier schreibe.

Das Problem ist, dass ich nicht wirklich lehren kann, ohne zu verstehen, was Weite trägt, denn verstünde ich es, verstünde ich (vielleicht) einen wirklich brauchbaren Hinweis zu geben.

Was trägt „Weite“? Was trägt den Ausbruch des Verständnisses aus der Enge, die es sich persönlich und sozial konstruiert?

Und gerade heute, in allen anstehenden sozialen Fragen, wäre einfach „etwas mehr Weite“ ungemein hilfreich.

Hier stehe ich am vorherigen Part dieser Vision und komme nicht weiter.

Und das ist ausgerechnet der Part, in dem die Lehre stattfand, die zur Weite führte.

Ich erlebte so zwar das „Ergebnis der Lehre“, aber verstand die Lehre nicht.

Von der war nichts zu sehen.

Sie fand nonverbal statt.

Sie war nur ein Gruß erwachter „Alter Egos“ aus dem kollektiven Unterbewusstsein.

„Ich grüße dich.“

„Eine Hand zum Gruße“ war die ganze Lehre.

Den Trick verstehe ich bis heute nicht. Daher bin ich ein schlechter Lehrer, der mit einem recht untauglichen Instrument hantiert: dem Verständnis. 🙂

Was ich mit tausenden von Worten nicht erklären kann, kann die Potenz in einer Geste.

Und dieser Lehrer, oder was immer es sei, ist kein Mensch. Und das kann kein Mensch.

Das ist zwar real natürlich (seiend), aber aus unserer heutigen sozialen Weltsicht auch völlig „übernatürlich“… blanke Fiktion, unmöglich.

Wer oder was bist du, „Dakshinamurti“?

Ich habe mir ein Thema für den Winter gesucht und möchte mich einmal auf die Suche nach Dakshinamurti machen.

Ich schreibe so viele impotente Worte, als „Meister der lehrenden Impotenz“ (gg 🙂 ) – und das macht eine Geste, ein „Mudra“, überreicht einen Samen, der alles enthält… alles, was gesagt und nicht gesagt werden kann.

Das ist wahre Lehre.

Und ich ein Stümper, aber was solls? 🙂

Am Vormittag Besprechung

des Umbaus, für den ich Pläne zeichnen soll. Nun muss ich ein Angebot machen, also einen Kostenrahmen für meine Dienste errechnen. Die Bude ist ziemlich vernagelt, der Aufwand schwer zu kalkulieren. Nichts ist gerade.

Aber das Projekt eilt nicht. Die Planung hat den ganzen Winter Zeit.

Nach meinem Mittagsschlaf will ich das Edge warten, die neuen Schläuche einbauen, dann noch eine Runde drehen, schauen, ob es Pilze gibt, Eier holen.

Mal sehen, was ich noch von gestern spüre.

Ich begegnete auf den Voie Bleue einigen Radfahrern. Fast alle waren mit dem E-Bike unterwegs. Ich schwöre ja eher auf Low-Tech, zumal die E-Bikes immer mehr zu SUV-Boliden werden. Auch beim Fahrrad derselbe Trend wie beim Auto: die Zukunft gehört den SUV-Boliden mit Breitreifen. Der wiegt dann schon ohne Zuladung 35 kg und ist extrem sperrig. 🙂

Und auf der anderen Seite die Rennradfahrer, die Unsummen für ein paar Gramm weniger am Rad ausgeben.

Die große Materialschlacht. 😉

Wenn ich so könnte, wie ich wollte,

würde ich wohl zum Schrecken des Universums mutieren. Wollen kann ich viel, zum Beispiel würde ich … (ab hier herrscht Selbstzensur 🙂 ).

Wollen ist auch gar nicht schlimm, mache ich es nicht zu meinem Götzen. Wollen hat eine Funktion, denn ohne einen Kontrast zur Welt ist die Persönlichkeit unsichtbar.

Nun könnte ich meinen, der Trick zur Leichtigkeit besteht darin, nichts mehr zu wollen (unsichtbar zu werden).

Ich will so vieles und so vieles nicht.

Und es steht der Leichtigkeit, die gemeint ist, nicht im Wege.

Nicht einmal 90 km auf dem Fahrrad machen den Tag einen Deut schwerer.

Nicht einmal die letzte Steigung zu verfluchen.

Ist das nicht ver-rückt? 🙂

Wer die Ewigkeit spürt, wiegt nichts.

Über Hingabe könnte ich endlos schreiben,

ohne dass es nach mehr als „verrückt“ klingt. Und das ist es aus der sozialen Perspektive ja auch. Er ist ver-rückt. Die Wahrnehmungsinterpretation ist anders als die soziale: ver-rückt.

Wo sich das Soziale aufregt, ist der Hingegebene still – nicht im Vordergrund, da kann er sogar beißen – im Hintergrund.

Überhaupt ist diese „Stille im Hintergrund“ die süßeste Frucht, die die Persönlichkeit aus dem Thema ernten kann.

Es gibt viele klug klingende Sprüche dazu, wie z.B.: „Ich tue nichts und alles ist getan.“, die aber alle emotional (und dann intellektuell) fragwürdig interpretiert werden, fehlt der Geschmack, auf den er sich bezieht.

Ewigkeit „schmeckt“ und hat verschiedene Geschmäcker.

Wir können die Ewigkeit nicht zufriedenstellend interpretieren, aber schmecken. Der Geschmack des Ich, des Selbst, meiner selbst, der Ewigkeit, der Wirklichkeit, … :

der Geschmack der Hingabe.

Und es braucht im Wesen nicht mehr als „schmecken“. Und das ist sinnlich.

Taste yourself – und wieder ein fragwürdiger Spruch, denn niemand schmeckt wirklich mehr als sich selbst …

Worauf bezieht er sich nun?

Da nun die Tage immer kürzer werden

und der Winter vor der Türe steht, überlege ich derzeit mein „Hyperkoordinationsexperiment“ wieder aufzunehmen, das ich im Frühjahr abgebrochen hatte – es wurde mir etwas unheimlich.

Es geht dabei auch weit weniger darum, dass ich etwas tue, sondern um eine persönliche Form der Hingabe an das Selbst.

Hingabe ist das mächtigste spirituelle Tool, aber für mich nicht mehr zu „lehren“, da zutiefst persönlich und auf persönlichen spirituellen Erfahrungen aufbauend. Die lassen sich nicht durch Konzepte ersetzen.

Das Thema Hingabe ist noch intimer als das Thema Sexualität, wenn auch sozial unverfänglicher, da es eh kaum jemand versteht.

Bei mir ist der Schlüssel die „Gottesbegegnung“. Was habe ich geflucht, als sich dieses Fenster wieder schloss… aber im Laufe der Jahre öffnet es sich wieder zu einer intimen immerwährenden Berührung – entkleidet sich von der Verkrampftheit des Verstehen-Wollens und den Konzepten, die damit verbunden sind.

Aber ich kann mich mehr oder weniger dieser „höheren Macht“ direkt bewusst sein und im Tun zurücktreten.

Hingabe ist für mich nicht möglich, spüre ich nicht direkt die von menschlichen Konzepten freie (nicht erklärbare) „höhere Macht“.

Das ist ein persönliches Vertrauen, aber kein Vertrauen in menschliche Erklärungen dazu. Keines dieser fragwürdigen Konzepte kann die persönliche Beziehung zur „höheren Macht“ ersetzen. Das sind dann gerne Blindflüge in irgendeinen spirituellen Blödsinn.

Und das wäre es auch, wenn sich jemand nach dem richten würde, was ich dazu schreibe/ schreiben werde. Oder auch nicht schreiben werde.

Ich radelte nach Gray.

Die alten Schläuche, die ich so oft geflickt hatte, sind etwas zu groß für die Gravelreifen, zudem verlieren sie Luft. Und die nächsten Fahrradläden sind entweder in Langres, in Gray oder in Vesoul.

Zudem brauchte ich eine neue Steckachse für das Hinterrad. Die hatte sich durch den Anhänger beim Holz machen verbogen.

Ich entschied mich für Gray und entdeckte einen alten Bahndamm im Wald (ohne Gleise), der bis nach Dampierre sur Salon führte. Ich suchte eine Abkürzung, fuhr der Nase nach in den Wald und endete in einer wilden Dolinenlandschaft. Ein beeindruckender Wald. Und in ihm stieß ich auf diesen alten Bahndamm.

In Gray ging ich zum Chinesen. Dort gibt es ein Buffet, von dem jede/r für eine Pauschale so viel essen darf wie sie/er will. Dort tankte ich wieder auf.

Zuletzt waren es dann doch um die 90 km. Ich war erst gegen 16 Uhr wieder im Dorf.

Und kaum hier, bekam ich von E. einen Auftrag, da sie einen Plan braucht, um Angebote für den Umbau ihres Hauses einzuholen. Und sie will sich das sogar etwas kosten lassen. Kundschaft, die Geld hat, ist selten.

Inzwischen hatte sich herumgesprochen, dass ich eine Aspisviper hätte (was ja nicht stimmt). Ich meinte, die wohnt jetzt in meinem Garten. Da traut sich nun niemand mehr hin. 🙂 Mir ist das Recht. 🙂

Der voie bleue (Fahrradwanderweg entlang der Saone) nach Gray:

Der alte Bahndamm durch den Wald von Dampierre sur Salon:

Gerade brachte ich einen Berg „gelbe Säcke“ (wiederverwertbarer Müll)

für meine Nachbarn vor an den Platz, da sah ich eine kleine Schlange auf der Straße liegen und fing sie ein.

Erst war sie nervös, aber dann ließ sie sich still herumtragen. Und so lief ich mit der Schlange in der Hand durchs Dorf.

Der Maurer, der bei E. die Fassade neu verfugt, meinte, das sei eine Aspisviper und wollte möglichst weiten Abstand zu mir und diesem „Würmchen“ halten, während er auf dem Smartphone nach Bildern dieser Schlange suchte.

Meiner Ansicht nach ist es ja eine junge Ringelnatter. Völlig harmlos. Aber hier haben fast alle furchtbare Angst vor Schlangen. Die meisten sind sich gar nicht bewusst, dass es hier in den Bäumen vor Äskulapnattern wimmelt. Zum Glück schaut niemand nach oben.

Die Äskulapnatter ist in Deutschland selten. Als Kind wollte ich immer eine Askulapnatter.

Ich betrachtete mir lange diese kleine Schlange, wunderschön. Und sie fühlte sich auch sehr weich und angenehm an.

Wäre es eine junge Äaskulapnatter gewesen, hätte ich sie mit ins Haus genommen und großgezogen. Die werden zahm wie ein Haustier. Die Römer schleppten die Äskulapnatter als Haustier in Gallien ein.

Dann setzte ich sie in meinen Garten, denn ich habe einige kleine Ringelnattern in meinem Teich. Die Ringelnatter ist eine sehr friedliche Schlange, aber wird nicht groß genug, um Mäuse zu fressen.

Dieses Jahr sind mir bisher nur große Äskulapnattern begegnet. Die sind zu schwer zu zähmen und beißen dann gerne ihr „Herrchen“. Aber ein junge Äskulapnatter lässt sich sicher gut zähmen. Nur ist das wieder verboten.

Und meine große Äskulapnatter, die in der Scheune wohnt, habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

Dieses Jahr gibt es viele junge Reptilien. Mal sehen, vielleicht findet sich noch eine. 🙂

Am Abend ein Gewitter,

Regen in der Nacht.

Es ist heute bedeckt. Ich radelte los, endete in Champlitte, bekam auf dem Tourismusbüro drei Karten geschenkt. Der Mitarbeiter kannte mich von einer Ausstellung in Bourbonne les Bains.

Alter Treppenturm.

Preisgünstige Immobilien.

Nach einer Kaffepause radelte ich nach St.Martin. Ein Dorf auf einem Hügel mit nur drei oder vier Häusern.

gg 🙂

Fortsetzung (unten):

Ich persönlich (und das darf jeder Mensch so sehen wie er will) sehe im Klimawandel das größte Risiko für unsere menschliche Zivilisation.

Für mich ist das Thema auch zutiefst „spirituell“. Und wenn ein großer Teil der „Erwachten“ das anders sehen will? Dürfen sie.

Die Pandemie zeigte schon, was in solchen Themen aus dieser Richtung zu erwaten ist: viel Egozentrik und viel Ignoranz.

Und wenn ich der Menschheit vielleicht noch einen bescheidenen Dienst leisten kann, dann wieder mit kratzbürstigen Kommentaren zu beginnen.

Aber dann bin ich nur noch ein „spirituelles Ekel“. Und: Für was?

Ob wir uns bereits im Kollaps befinden oder noch vor einem möglichen Kollaps herumeiern? Das weiß ich auch nicht. Ich weiß nur, dass sich die meisten Menschen nicht bewusst sind, was ein Kollaps bedeutet.

Das ist niemand mehr, der das richten könnte. Keine „die da oben“.

Nur ein ganz kleiner Hinweis: Corona, Ukraine-Krieg, Neonationalismus, Klimawandel… Das IST bereits die SPIRITUELLE „Lehre“ des Selbst.

Und schaut, wie die „Follower“ des Selbst davonrennen… vor seiner „Lehre“.

Und sich auf mentale Fantasieinseln zurückziehen, von denen aus sie das Selbst lehren wollen.

Lächerlich.