Es war ein netter 14. Juli,

bei dem hier eine Band spielte … und ich nach und nach in den Alkoholrausch eintauchte und das als recht angenehm und unterhaltsam empfand.

Die Kapelle spielte, alles schlug sich den Ranzen voll, dazu wurde immer wieder nachgeschenkt. Das fing ja schon vor dem Essen an – mit dem Einstimmungstrunk. Und endete darin, dass ich mich dann zu einem Mittagsschlaf zurĂĽckzog. 🙂

Das ging ja durch die ganze Nacht weiter … ich hörte den Gesang.

In der Selbsterkenntnis erkenne ich, was ich im Wesen ĂĽber diese Persönlichkeit hinaus bin. Insofern ist es sehr berechtigt, dies als eine „Ankunft bei mir selbst“ zu betrachten, auch wenn ich mich real nie verlassen hatte.

Das Verständnis versucht ein Bild über mich zu zeichnen und stößt dabei irgendwann auf diesen Aspekt des Wesens, das es beschreiben soll.

Es besteht dieses Wesen, das ich beschreiben soll – oder zumindest meine Funktion dahingehend auffasse – substanziell gar nicht aus Materie.

Aus etwas, in dem der Beschreiber, das Beschriebene und das, durch das das geschieht, eine untrennbare Einheit bilden.

Das Leben ist eine BerĂĽhrung, die so intensiv ist, dass sie die ganze persönliche Identität infrage stellen kann. Es gibt in der Gestalt nichts, was verlässlich „ich“ in einem dauerhaften Sinne ist.

Ich kann mich als persönliche Identität nicht wirklich vor dem Leben schĂĽtzen, da ich in meinem ganzen Umfang Teil dieses Prozesses bin. Alles, was ich als Mensch bin, ist Teil des Lebens, seiner Evolution, und unterliegt seiner – bisher noch nicht verstandenen – „Motivation“.

Warum greift es so „hart“ nach sich selbst? Das Lebewesen ist Ausdruck des Lebens und darin vollständig einem Prozess unterworfen, dessen Ausdruck ich als Persönlichkeit zwar bin, aber der mir als dieser Ausdruck (Mensch) ein Rätsel ist. Und der im Menschen beginnt, sich selbst zu erforschen.

Wir erforschen so eigentlich nicht das Leben, aus dieser erweiterten Perspektive, sondern das Leben erforscht sich in seinem Ausdruck als Mensch selbst.

Und das tut es mit 100 % Motivation und 100 % BerĂĽhrungstiefe.

Selbsterkenntnis bedeutet nicht, dass dieser Prozess der Selbsterforschung des Selbst aufhört, sondern dass ich das erkenne, was hinter diesem Prozess steht.

Das gibt mir persönlich aber keine Vorgabe, wie ich nun mit dieser Selbsterforschung des Selbst umgehen müsste, doch entfaltet die Selbsterkenntnis eine Eigendynamik, die auf die Persönlichkeit zurückwirkt.

Die Selbsterkenntnis „integriert“ sich auf individuelle Weise in die Persönlichkeit.

Dieser Prozess ĂĽberrascht mich nach nun 17 Jahren selbst immer wieder, denn die Art der Durchdringung ist immer wieder neu, unerwartet, vor allem nimmt das Empfinden von Klarheit zu, als fände ein weitgehend unbewusster Abklärungsprozess auf der „genetischen“ Ebene statt.

Diese könnte ich als eine „Umorientierung des Lebens“ durch die Selbsterkenntnis umschreiben. Aber wohin diese Reise geht, das weiĂź ich vorher auch nie – erst, wenn es geschieht. 🙂

Ansonsten ist es eben das interessanteste Thema, das ich kenne. Für mich zumindest, sonst würde ich nicht so viel darüber schreiben. 🙂

Die Katze will gefĂĽttert werden …

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