Gestern sammelte ich wilden Majoran.

und entdeckte dabei den Gemeinen Wirbeldost, der eine potente Heilpflanze sein soll.

Mit dem Majoran will ich „vegane“ Leberwurst herstellen. Meine Schwester meinte, Linsen mit Zwiebeln und Knoblauch pĂĽrieren, dann den Majoran dazu: schmeckt wie Leberwurst. Mal sehen. 🙂

Da das Wetter schön ist, radle ich etwas, mache Besuche, suche Pilze. Ja, die sind derzeit unauffindbar, keine Lust, zu nass, was auch immer. Dafür gibt es dieses Jahr bissige Bremsen im Wald. Es ist immer noch alles rutschig und schlammig.

Am Vormittag will ich Bekannten helfen, Brennholz einzulagern, und dann Mädesüß sammeln, das ich pulverisiert als Zuckerersatz ausprobieren will.

Außerdem reagieren einige Verbindungen im Körper zu Salicylsäure, die so ähnlich wie Acetylsalicylsäure wirken soll, also wie ein leichtes Schmerzmittel, aber dabei auch noch protektive Eigenschaften haben soll. Mal sehen.

Dann will ich mich etwas um die Weideröschen kümmern, auch einmal ausprobieren, wie ein Tee aus fermentierten Weidenröschen schmeckt.

Kurzum, etwas „Beschäftigungstherapie“, nichts Ernstes, aber da ich als Gärtner eine Niete bin, muss ich die Gewächse ernten, die auch ohne meine BemĂĽhungen gedeihen.

Ich staune ja immer wieder, wie unfähig ich bin … und trotzdem ĂĽberlebe.

GlĂĽck oder Gnade: das mag jede/r so interpretieren, wie ihr/ ihm beliebt.

Im Selbst scheint alles zu verschwimmen, so auch Interpretationen wie „GlĂĽck“ und „Gnade“, und als Mensch stehe ich im Unbekannten.

Und an dem beiĂźe ich mir gerne die Zähne aus, denn sie lockt wie eine nonverbale „Versprechung“, aber schwebt dabei wie das Schwert des Damokles ĂĽber dem eigenen Haupt.

Die eigentliche Ohnmacht des Menschen erstaunt mich immer wieder, auch seine Einbildung, etwas permanent halten zu können …

aber permanent ist nur der erwachte Zustand und löst sich darin von jeder versuchten Festlegung. Und der Ausflug geht weiter:

„Hoppe, hoppe Reiter, wenn er fällt, dann schreit er …

Leben fühlt sich gerne unglaublich intensiv an und berührt die Persönlichkeit im allertiefsten Mark ihrer Identität.

Das fĂĽhlt sich manchmal wie ein Ritt durch ein Feuer an, manchmal sanft und angenehm, manchmal wie in Watte gebettet, manchmal wie der Blick in einen unbarmherzigen Abgrund.

Und das ist letztlich diese „höhere Macht“, die ich auch nicht verstehe, und je tiefer ich in sie blicke, desto rätselhafter und freier von meinen Ansichten (was sie wäre) scheint sie zu sein.

Und ich komme mir wie ein völliger Ignorant vor, ein Dummkopf vor dem Leben.

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