Am Morgen

radelte ich nach Fayl zum Einkaufen, besuchte dann Schwester und Schwager, richtete Holz für meine Mutter – und mein Nachbar, den ich am Morgen traf, wunderte sich bei meiner Rückkehr, dass ich schon aus Fayl zurück sei.

Es regnete anfangs etwas, und die Tropfen froren auf der Straße fest. Aber zu wenige, als dass es wirklich rutschig wurde. Wegen den unterkühlten Temperaturen gebe ich derzeit gerne Gas, um warm zu bleiben. Ich bin nicht schnell auf dem Rennrad. Auf ebener Strecke bis 30 km/h, je nachdem, wie der Wind steht.

Am meisten Zeit verliere ich an den Steigungen, besonders die 100 Höhenmeter am Stück nach Pressigny verhageln mir jeden Schnitt. Aber mit dem Rennrad bin ich an dieser Steigung 2 km/h schneller als mit dem Edge. 🙂

Diese Steigung fahre ich derzeit mindestens alle zwei Tage und werde nicht erkennbar besser. Die Tagesform schwankt auch. Mir geht es mehr darum, möglichst einmal täglich den Kreislauf anzukurbeln, da ich mich dann wohler fühle.

Am Nachmittag machte ich im Garten weiter, meine derzeitige Endlosbaustelle. Jeden Tag ein wenig weiter – mal sehen, ob ich bis zum Frühling fertig werde. 🙂

Morgen muss ich erst einmal meine Angaben zur Volkszählung machen, heute bekam ich meinen Zugangscode von der Gemeinde.

Dann wollte ich mich an den dicken Ast der Esche wagen, vorher noch die Leiter festschnüren, dann mich und mal sehen, wie weit ich mit der neuen Astsäge komme. Wenn er fällt, gibt es einen ziemlichen Rums, denn er ist dick wie ein Baum. Womöglich erschlägt er den Apfelbaum, aber der hatte eh fast noch nie Äpfel und kümmert seit 20 Jahren vor sich hin.

Heute war ich noch mit meiner Nachbarin und später mit meiner Schwester oben am Hang: gruselig wie schief dieser Baum dahängt.

Und ich überlegte, wie ich weiter vorgehe. Erst der dicke Ast. Geht es dann gar nicht weiter, nicht schlimm, denn dann ist der Baum schon wesentlich stabiler.

Und dann kommt die Brücke vom Felsen zum Baum, so dass ich noch höher anleitern kann – und sehen, welche weiteren Äste ich so erreiche.

Der Vorteil ist, dass alle zum Tal ragen, sodass sie in die andere Richtung fallen, leitere ich von der Hangseite an.

Habe ich alle größeren Äste abgesägt, will ich die Krone am Stück kappen und mich hernach am Stamm herunterarbeiten.

So weit die Theorie, durch die mir dann die Praxis wohl manchen Strich machen wird.


Amrita geht derzeit eher subtil weiter und es kommen dann Beiträge wie „Was immer dieses Wesen ist …“ dabei heraus.

Heute könnte ich darüber schreiben, dass der Augenblick absolut ist. Und das nicht nur in seiner Leere, sondern auch in seinem Inhalt. Aber ich lasse es. Es ist einfach ein „Sehen“, das plötzlich auftaucht – ein leises „Aha“ … die Reise geht im Hintergrund weiter und mein interpretatives „Sehen“ verändert sich dabei. Es läuft alles genau so, wie es dem Selbst entspricht – aber warum es so dem Selbst in jederzeit perfektester Weise entspricht? Es ist seine echte Natur.

Und schnipselt sie Anzündholz, schnipselt sie Anzündholz – in einer Logik, die bis zum hypothetischen „Urknall“ reicht und undurchschaubar ist, aber in sich perfekt stimmig. Und mehr sehe ich auch nicht. An diesem „Logos“ läuft nichts „richtig“ oder „falsch“ – aber alles, was geschieht, ist seine echte Natur, sein echtes Wesen.

Und darin ist er „absolut“, was heißt: zu 100% immer sich selbst.

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