Mir fällt immer wieder auf,

dass ich in Beschreibungen, in denen ich mich selbst als extrem logisch und klar empfinde, für die meisten Menschen ein Rätsel zu sein scheine.

Da denke ich, nun habe ich es schön klar, anschaulich und einfach nachvollziehbar formuliert, aber sozial gesehen ist es der berühmte „Schuss in den Ofen“.

Natürlich ist letztlich „Form“ und „Bewusstsein“ eins und nicht wirklich zu trennen, aber doch kann das Verständnis den äußersten „virtuellen Schnitt“ (Unterscheidung) tun, und zwischen jedweder Form und dem „reinen Bewusstsein“ unterscheiden. Das „Viveka“ des Jnana-Yoga, in dem Ich formlos und alles umgreifend ist, völlig leer für das Verständnis, trotzdem all-präsent in seiner völligen Leere. Und die Essenz des Verständnisses selbst ist diese jegliche Form (alle Gedanken und Vorstellungen) beheimatende leere Präsenz.

Hinter allen relativen Empfindungen ist die Selbstempfindung dieser Leere das Wurzelgefühl, Wurzelempfinden, ohne das keine relative (erscheinungsbezogene) Empfindung existieren könnte.

Die Selbstempfindung des blanken (von allen Form entleerten) Bewusstseins.

Dazu müssen die relativen Empfindungen, die in der Begegnung mit der Vielfalt geschehen, nicht weg sein, ausgelöscht sein. Ich muss nur unterscheiden, denn kein Gefühl, keine Empfindung könnte sein (oder wäre vorstellbar) ohne das „Wurzelgefühl“: die Selbstempfindung des Bewusstseins.

Und viel mehr lässt sich über Bewusstsein (zumindest derzeit) auch nicht sagen, als dass es als dieses „Wurzelgefühl“ wahrnehmbar ist und in diesem Wurzelgefühl Ich und Welt (relativ: Persönlichkeit und Wirklichkeit) zum Selben (Selbst) verbindet.

Das essenzielle Ich und die Wirklichkeit sind hier ein- und dasselbe, egal wie komplex sich diese Interaktion als Persönlichkeit und Welt darstellt.

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