Existiert die Welt, wenn niemand sie wahrnimmt?

war der Titel eines Artikels zu 100 Jahren Quantenphysik.

Ich bin kein Experte im Thema Quantenphysik, aber kann aus eigener Anschauung berichten, wie das für mich ausschaut.

Und hier ist von der Welt immer nur direkt wahrnehmbar, was die Körpersinne berührt. Das würde weder einer Wirklichkeit widersprechen, in der die Welt nicht existiert, wird sie nicht wahrgenommen, noch einer Wirklichkeit, in der die Welt eine vom Beobachter unabhängige Existenz hätte.

Sie könnte, bräuchte aber nicht. Für das Subjekt gibt es sie ohne das Subjekt jedoch nicht, genauso, wie es das persönliche Subjekt ohne Welt nicht gibt.

Und wo die Wirklichkeit substanzielle Ewigkeit ist, ist das Ich sie umgreifend leer.

So ist für mich vorstellbar und fühlt sich auch stimmig an (ohne es wirklich zu wissen), dass Persönlichkeit wie Welt im Wesen auch einfach als eine Art Information, die sich gar nicht als Welt und Persönlichkeit artikulieren muss, in der Ewigkeit existieren könnten.

Es fühlt sich so leicht an, da von der Wirklichkeit wahrnehmbar dann nie mehr als Gestalt existieren müsste als gerade in dieser Selbstbegegnung „gebraucht“ wird. Sie als Gestalt gar nicht existieren muss, um alle Informationen über die Gesamtgestalt zu beinhalten.

Es fühlt sich für mich so leicht an, da ich eine leere Blase der Ewigkeit bin, in der nur abgebildet ist (körpersinnlich inkl. Verständnis, Emotionen) was sich gerade artikuliert.

Und das entspricht dem, was Ramana als den Samen bezeichnete, aus dem die Welt am Morgen mit der Persönlichkeit gemeinsam aufwacht.

Weder Persönlichkeit noch Welt brauchen in diesem Modell sichtbar, also wahrnehmbar zu existieren (auch nicht physisch), um im eigentlichen Sinne von Wirklichkeit existent zu sein.

Wie ein Energiefeld, das all dieses Informationen zwar beinhaltet, aber sie nicht permanent ausdrücken muss, also sie als vom Beobachter unabhängige Welt existieren lassen muss.

Es ist bisher nur unsere Vermutung, die sehr hilfreich ist (Verständnis), dass sie unabhängig des persönlichen Beobachters existiert. Aber wie sie in dieser Unabhängigkeit existiert? Die Frage ist eben einfach noch offen.

Aus persönlicher direkter Anschauung existieren einfach Welt und Persönlichkeit nicht unabhängig voneinander, und das eigentliche Ich, das sie in ihrer Interaktion wahrnehmende, umfasst sie beide.

Hier lösen sich dann beide, Persönlichkeit und Welt, im Tiefschlaf einfach auf, entstehen beim Aufwachen augenblicklich wieder, aber als was und wie sie in der Ewigkeit des kosmischen Ich hausen, existieren? Keine Ahnung …

nur dass beide gemeinsam „in meinem Bauch“ sind. Das Gefühl, der Same zu sein. 🙂

Jedoch ist auch das Modell einer unabhängigen materiellen Welt nicht falsch. Es sagt ja nur, dass bei diesem Vorgang keinerlei Information verloren geht.

Und das ist ja auch die Idee hinter der Karma-Vorstellung, egal ob sie nun „stimmt“ oder „nicht stimmt“. Ich weiß es nicht. Der ist ja, analog, die Vorstellung, dass die Persönlichkeit, die physisch stirbt, mit ihrer ganzen Welt irgendwann auch wieder aufwacht: wiedergeboren wird.

Aber, was weiß ich? Die Welt fühlt sich für mich im Samenmodell einfach viel leichter an. Es gibt überhaupt nicht mehr, als gerade existiert, weder an mir noch der Welt, wobei das von etwas getragen ist, das ich nicht verstehe: dem Selbst. Eine schier unergründliche Intelligenz, die die Gesamtinformation trägt.

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