Gestern kam ich in Verlegenheit,

und das zur wärmsten Zeit des Jahres, en Ofen anzuzünden. 🙂

Und seit der Nachwuchs der Vögel flügge ist, werde ich von unzähligen hungrigen Sauriernachkommen belagert.

Ich füttere das ganz Jahr. Und all die Diskussionen, ob das sinnvoll ist oder nicht, sind in meinen Augen überflüssig, denn zur Brutzeit, wenn den Jungen Insekten gefüttert werden, kommen die Vögel gar nicht ans Futterhaus. Sie suchen Insekten. 🙂

Und sind die jungen Meisen dann bereit, werden sie darin unterrichtet, wie sie Sonnenblumenkerne öffnen können. Und dieser Unterricht findet, da hier das dazu notwendige Lehrmaterial vorhanden ist, am Vogelhaus statt.

Der Kleiber ist dabei eher der, dem es darum geht, der seine Daseinserfüllung darin findet, möglichst viele Sonnenblumenkerne als Wintervorrat zu verstecken: „Man weiß nie… „“… womöglich wird der Winter eine Katastrophe.“

Wie die Eichhörnchen tendiert er dazu, so viele Vorratsstellen anzulegen, bis er den Überblick über seine Schätze verloren hat.

Der Vogel ist ja ein Frühaufsteher, der kaum erwarten kann, bis es wieder losgeht und sich dann voll Euphorie ins Tagesgeschäft stürzt.


Ich bin derzeit am liebsten in der Rolle des „Schülers meiner selbst“. Und zu dieser gibt es recht wenig zu erzählen. Zumal die auch am besten „am Arsch der Welt“ gedeiht. Die meisten Menschen würden sie hier zu Tode langweilen. Und das ist auch gut so, denn dann bleibt es auch halbwegs still.

Und außerhalb des menschlich-sozialen Getriebes und Geschacheres erscheint die Welt für den Menschen als sehr still. Für die meisten als unangenehm still, denn ich bin direkter mit mir selbst konfrontiert. Und darin als die Instanz, die ihre Vorstellungen in die Welt projiziert.

Das genauer zu betrachten und mich selbst als die Quelle der Projektion zu erfahren, kann jedoch – muss nicht – persönlich lehrreich sein. Wir nähren uns psychisch weit mehr an unseren (auch genetisch ererbten) Vorurteilen gegenüber der Welt als an der Welt als eine Quelle der Inspiration.

Natürlich ist das Ereignis auch derb. Über Tage beobachtete ich einen toten Dachs am Wegesrand, wie er sich in der Verwesung immer mehr ausblähte – und dieser Ballon dann von einem Traktorreifen zu einem platten Fellfleck auf der Straße geebnet wurde, der bestialisch stinkt.

Und dann gibt es noch Tiere, die so etwas mit Hingabe verspeisen, wie eine Delikatesse.

Diese „Erzählung“ ist durchaus auch wüst, aber die Erkenntnis, auch selbst ihr Opfer zu sein, als Mensch unheilbar, war auch der Ansporn für so viele, sich diese Angelegenheit einmal selbst genauer zu betrachten.

Nur wer unangenehm träumt, hat das Bedürfnis „aufzuwachen“.

Aber nur von einem Wahnsinn in den nächsten zu erwachen ist wenig produktiv. 🙂

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