Die Ewigkeit beschäftigt mich täglich,

denn sie ist in meinen Augen der Schlüssel zum Thema und existiert ganz unauffällig als „die Gegenwart“. Immer wieder schaue ich nach, ob für mich als Verständnis ein neuer Aspekt an ihr zu erkennen ist, denn die Ewigkeit ist auch der Schlüssel zum Thema „ich selbst“.

Je klarer ich mich als Verständnis auf die Ewigkeit ausrichte, desto mehr schmilzt mein persönliches Ich-Empfinden auf das blanke Gefühl „Ich“, als wäre ich dem Leibe nach diese Empfindung und nicht körperlich.

In ihr bin ich völlig einfach, einfach „ich“, ohne dass sich mit diesem Empfinden mehr verbinden müsste. „Ich“ ist ich. Und viel mehr ist an diesem Vieh auch nicht dran, als Ewigkeit gesehen.

Wo „ich“ allumfassend ist – das sogenannte „kosmische Ich“ – erscheine ich aus der körperlichen Perspektive gesehen als alles umfassend, aber dem erkennbaren Wesen nach auch völlig leer zu sein.

Der große Geist hat keinen erkennbaren Inhalt (über die Persönlichkeit hinaus).

Dieser Zustand des Ich trägt das erscheinende Paradox von Existenz und Nicht-Existenz, in dem persönliche Existenz an persönliche Nicht-Existenz (Welt) gebunden ist.

Als gründe sich Existenz in der Nichtexistenz, denn Nichtexistenz wird in ihrer Existenz zu Existenz:

„Es existiert etwas, auch wenn das nur nichts ist.“ 🙂

Das philosophische Problem an der Nichtexistenz ist, dass es sie auch erst einmal geben muss, damit nichts existieren kann: Es muss die Nichtexistenz geben.

Und das Problem an der Ewigkeit ist, dass es in ihr nicht einmal Nichtexistenz gibt und schon „die Nichtexistenz aller Dinge“ „virtuell“ ist.

Für mich war diese Erkenntnis das durch das Verständnis wahrnehmen können von dem, „was noch nicht einmal nichts ist“: mich selbst als das Selbst.

Und es umgibt wie eine Brandmauer, an der jede Unterscheidung immer wieder scheitert, selbst die der Unterscheidung des Selbst in Existenz und Nichtexistenz.

An uns selbst, bzw. ich an mir, werde ich mir wohl noch lange die Zähne ausbeißen. 😉

Die Ewigkeit tiefer zu verstehen, könnte in der heutigen Zeit ein Gamechanger sein, denn die Verwirrung in der Identitätsfrage ist schon erstaunlich, auch an welch eigentlich unwesentlichen Dingen sie sich festmacht.

Als die Ewigkeit kann mir nichts wirklich gegeben oder genommen werden, auch wenn mir im Ereignis alles genommen und gegeben wird und werden kann – als würde ich gar nichts wirklich besitzen oder sein.

Als stünde ich in völliger Ohnmacht vor mir selbst. Aber in Wirklichkeit bin ich das, vor dem ich persönlich in Ohnmacht stehe: die Ewigkeit.

Gibt es mich nun doppelt? 🙂

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