Geburt und Tod, aber produktiv (in Hinsicht auf eine persönliche Antwort) wird dieses Diskussion mit mir selbst erst, werde ich mir bewusst, dass ich selbst Hintergrund dieser Diskussion bin. Ohne mich selbst in meinem empfundenen und wahrgenommenen Sein, gibt es für mich selbst weder etwas wie „Existenz“, noch die Möglichkeit eine Welt überhaupt wahrnehmen zu können.
Die direkte (aus den sozialen Meinungen entflochtene) persönliche Perspektive auf Existenz ist sehr einfach: „Ohne mich gibt es nichts.“ Und das ist das, was ich direkt wahrnehmen kann.
„Wäre ich nicht, bliebe mir dieses ganze Theater erspart.“ 🙂
Sogar die Frage: „Wer bin ich?“ ginge mir am nicht vorhandenen Arsch vorbei.
Auch wenn in dieser Diskussion das Verständnis Existenz noch gerne auf Persönlichkeit beschränkt, wird darin aber auch Existenz als „der einzige Zeuge“ sichtbar.
Entkleide ich das „Ohne mich gibt es nichts“ um die Persönlichkeit, erkenne ich darin „den einzigen Zeugen“ … „das, was durch die Persönlichkeit blickt“ … wie einen Raum reinen Bewusstseins, der nicht in Größen (auch nicht der Zeit) fassbar ist.
Und es gibt nichts, was nicht in diesem Raum geschieht, auch aller Anfang und alles Ende.
Das „Problem“ ist nicht, dass es mich nicht gibt, meine eigene Existenz künstlich wäre, also auf meiner Nichtexistenz aufbaut, sondern dass meine Existenz wie jegliche Nichtexistenz zum Leben erweckt.
Wir betrachten das Universum naturwissenschaftlich wie einen Kadaver, ein totes Lebewesen, aber die Materie ist Ausdruck seiner Existenz.
Der Leib, der bestimmte, der bestimmte, dass, wo, wie, und unter welchen Umständen ich persönlich geboren werde, -ohne weitere Erklärung.
So erklärungslos sich selbst ausgeliefert zu sein sorgt verständlicherweise für Irritation.
Die Körperlichkeit des Universum über meine menschliche Körperlichkeit hinaus bestimmt über mich als menschliche Persönlichkeit.
Das Problem ist, das Existenz (Wissen zu sein) nur scheinbar auf die Persönlichkeit begrenzt ist (als persönliche Perspektive auf das Universum), aber real schon die transpersönliche Selbstempfindung des Universums ist:
Ich bin.
Und dieses „Ich bin“ schaut durch jeden Körper, nimmt sich in ihm persönlich wahr (als Persönlichkeit), aber bleibt ein völlige Rätsel in dem, was da eigentlich durch diesen Körper schaut.
Existenz ist ganz einfach, aber für mich als Verständnis eine harte Nuss, denn sie erhebt sich über jegliche dimensionale Einschränkung in Zeit und Größen, ist sie doch ihre Ursache. Sie „erschafft“ einen Anfang, hat aber selbst keinen. Sie „erschafft“ ein Ende, hat aber selbst keines. Sie „erschafft“ relative Größen, hat aber selbst keine.
Wie ein unerklärlicher „Plopp“ ohne Anfang, Ende, echte Grenzen.
In den Augen „der ersten Ursache“ ist Anfang und Ende schon eine „Illusion“.
Von welcher Natur ist nun das, was ich bin, ist es für das Verständnis „ohne jegliche Natur“ im Sinne festlegbarer Eigenschaft?
Über das Selbst hinter/in dieser Welt, weiß ich nur:
ES ist. Und darin ist es selbst sein einziger Zeuge. Und niemand anderer da, dem es sich beweisen müsste oder könnte. 🙂
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