bin ich meist mit dem Rad unterwegs, nachmittags schaue ich gerne YouTubes, wobei das alle Themen umfasst, denn ich genieße es derzeit, mich nur darüber zu wundern, was es alles gibt und was die Leute so treiben.
Darunter auch immer mal wieder etwas zum Thema. Und dazu gibt es auch wirklich schöne Beiträge, aber alle haben denselben Mangel, wie mein Geschreibe zum Thema auch.
Ihnen fehl diese völlige „Einfachheit“ (nicht nur im nondualen Sinne 🙂 ), die das Selbst ausstrahlt. Einfach eins nach dem anderen, es ergibt sich von selbst in der unbestechlichen Logik des Selbst.
Aber sobald ich diese Logik, die mich als humanes Ereignis schwerelos trägt, verstehen will, gleicht das Selbst einem Abgrund im Wissen.
Das Selbst zu sein ist so primitiv einfach, das jede „Lehre“ oder „Belehrung“ darüber gerne wie ein Hohn erscheint.
Und doch hat das Thema sozial ein unglaubliches Potenzial … theoretisch.
„Mal etwas runterkommen.“
Was hier passiert, ist so „abgefahren“ und eigentlich unvorstellbar, dass erst einfach nur darüber Staunen völlig genügt.
So ist zu vielen dieser Aussagen in mir ein impulsives „Ja“, andererseits sehe ich auch ihre soziale Impotenz.
Der Ur-Perspektive, auf der jede Persönlichkeit aufsattelt, ist in Unterscheidung zwischen Subjekt und Objekt im Wissen nicht beizukommen.
Sie erscheint aus der persönlichen Perspektive vergleichbar mit einem leeren Bildschirm, der aber „an“ ist. Der Bildschirm ist also beleuchtet (nicht aus, „schwarz“), aber es ist einfach nichts zu Sehen, auch wenn das Wahrnehmen selbst wach bleibt.
Und das ist das Rätsel um das Bewusstsein. Es ist auch da, wenn gar nichts ist, nicht einmal Raumzeit. Alles was war, ist, sein wird, erscheint in einer leeren Blase vereint, die keinerlei Ausdruck noch Größe bedarf, um jeden potenziellen Inhalt zu tragen.
Das „Ich Bin“
Im „Ich Bin“ zu verweilen ist angenehm, da ich im Sein einfach auf das schrumpfen kann, was gerade ist, ohne das Gefühl, dadurch etwas zu verlieren (denke ich nicht ständig daran).
Im „Ich Bin“ kann nichts wirklich verloren gehen. Das ist durchaus praktisch.
Im „Ich Bin“ eilt auch nichts so wirklich. Was könnte in der Ewigkeit eilen? Sie schafft so viel Zeit wie sie „will“ (Vorsicht 🙂 ).
Alle Persönlichkeiten hängen an dieser „Nabelschnur“ des Selbst, ursächlich in der leeren Selbstblase beheimatet zu sein. 🙂
Ich kann so das Selbst erkennen, aber sehe auch immer mehr, wie schier unmöglich es für menschliches Wissen ist, das Selbst zu verstehen.
Aber das müssen wir auch nicht, nur kann es heilsam sein, selbst zu sehen, wie unergründlich das Selbst auch nach der Selbsterkenntnis ist.
So finde ich zwar fast alle Themen interessant und spannend, aber das spannendste Thema ist eben das, was im Hintergrund des bunten Budenzaubers lauert … eine geheimnisvolle Weite.
Und an der zu schnuppern, lässt die meisten menschlichen Themen auch wieder als relativ „unwichtig“ dastehen. Wie ein „Thema verfehlt“.
Alles hängt mit mir zusammen, mit diesem „ich“.
Mich selbst zu sein ist unglaublich einfach, es geschieht einfach, es ist Raumzeit. Schwerelos. Aber versuche ich mich selbst in diesem Sein zu verstehen, blicke ich in einen schier unendlich tiefen „Abgrund“, der keinen Boden zu haben scheint.
Andererseits ist es völlig einfach, diesen „Abgrund“ selbst zu sein. Um ein Abgrund zu sein, muss ich nicht seinen Boden erkennen können.
Im „Ich Bin“ stehe ich auf dem einzig festen Boden im Ereignis, aber er hat keinerlei Substanz. Stehe ich nun auf Boden oder Bodenlosigkeit? Sie unterscheiden sich hier nicht mehr.
So ist das Thema im Sein unglaublich einfach, aber im Verstehen wie ein unauflösliches Rätsel.
So wie jede persönliche Wahrnehmung eine in sich geschlossene Detailwahrnehmung des Selbst auf sich selbst ist, so ist es nicht die Persönlichkeit, die sich selbst wahrnimmt, sondern jede Persönlichkeit wird durch dasselbe Selbst wahrgenommen.
Wer bin ich? In dieser Frage, die Vielfalt betreffend, habe ich nur diese persönliche Wahrnehmung und Interpretation als Mensch.
Und von dem, was ich drüber hinaus bin, habe ich nur eine „leere Blase“
und die Antwort auf die Frage: „Wer bin ich?“ lautet hier für mich: Keine Ahnung, als wäre mein Leib in einer dunklem Weite völlig unbewusst.
Es ist ja schon lächerlich wenig, was wir darüber wissen, was wir als Mensch überhaupt sind. Jeder empfindet zwar ganz natürlich, ein Mensch zu sein, aber bei Lichte betrachtet weiß niemand wirklich, was ein Mensch ist.
Etwas zu sein ist unglaublich einfach, da ich es persönlich nicht tun muss.
Aber tue ich etwas, zum Bespiel mich selbst verstehen zu wollen, wandle ich im „Darkroom“ des Selbst.
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