Die „absolute Präsenz“

wird traditionell auch gerne als „das göttliche Auge“ beschrieben oder „das Auge, das sich selbst nicht sehen kann“, denn ich habe hier keinerlei erkennbare Körperlichkeit mehr, obwohl ich in vollster Klarheit bin.

Hier endet die mir bekannte Spiritualität. Und es ist auch klar ersichtlich warum: weniger geht nicht mehr. Ich bin auf das bewusste Nichts „geschrumpft“, das andererseits jegliche potenzielle Erfahrung von Inhalten umfasst. Sich selbst bewusstes Bewusstsein unabhängig der Raumzeit.

Hier wird es wieder interessant, denn ich blicke so in die „Raumzeitblase“, wie ich an dieser Stelle das Universum nennen will. Interessant, da die „Gottesbegegnung“ wiederum eine Art Körperlichkeit außerhalb dieser Raumzeitblase behauptet. Zumindest war das in meiner „Gottesbegegnung“ so, in der ich mir aus einem „vor“ diesem Universum begegnete – als würde ich aus „uralter Zeit“ (relativ über 13 Milliarden Jahre entfernt) mit mir selbst kommunizieren. Und in dieser Begegnung war das Universum eine Simulation, die ich selbst (nicht als diese Person, sondern: „Gott“, aber als dasselbe ICH) erschaffen hatte.

Die „absolute Präsenz“ ist so der „rock bottem end“, der von innerhalb dieser Raumzeitblase erkannt werden kann. Und die Instanz „Gott“ ist hier für alle Wesen innerhalb der Raumzeitblase dieselbe.

Aber ist damit das Thema durch? Fraglich, denn dieses „Auge“ schien in der „Gottesbegegnung“ wiederum auf einer Körperlichkeit aufzusatteln: „Gott“. Und diese Körperlichkeit, wie immer sie aussehen mag, ist von innerhalb der Raumzeitblase nicht wahrnehmbar. Unsichtbar.

Jedoch, um die Schöpfung zu verstehen, bleibt mir im Grunde nichts übrig, als eine erneute Gottesbegegnung zu versuchen, die vielleicht Klarheit in die Motivation dieser Instanz zu diesem Universum bringt.

Ohne die Motivation zur Schöpfung persönlich zu verstehen, bleibt sie ungeklärt, was für mich persönlich unbefriedigend ist. Warum? Um den Kreislauf von Geburt und Tod zu verstehen, muss ich „Gott“ verstehen.

Und so lange ich das nicht verstanden habe, ist für mich die Angelegenheit nicht geklärt. Wenn schon ein „Aufwisch“, dann bis zum bitteren (oder erfreulichen?) Ende. Egal, was sonst so im Thema behauptet wird: „die Suche muss aufhören“, was auch immer. Geht mich alles nichts an. Wenn schon ein „Aufwisch“ in der Hinterfragung dieses Ereignisses, dann bis zum bitteren Ende:

„Was ist Intention und Motivation des allumfassenden Ich in/zur Schöpfung?“

Es wird so viel behauptet. Und ich habe keine Antwort. Die einzige, die mich wirklich befriedigen könnte, ist die, die ich selbst erkenne – klar, sauber und frei von jeder Spekulation.

„Gott“ ist ja unglaublich von dieser Schöpfung überzeugt: „Alles läuft bis ins kleinste Detail perfekt.“ Andere sagen dazu: „Am Ende wird alles gut.“

Aber das überzeugt mich erst, so ganz persönlich, wenn ich es selbst permanent sehen und als Verständnis durchdringen kann.

Es bleibt mir also nur, das selbst zu erkennen, was Buddha angeblich erkannt hat. Und ich habe keine Ahnung, wie weit die Erkenntnis Buddhas wirklich ging.

Ich will also versuchen, durch das Loch der absoluten Präsenz zu schlüpfen. Wenn schon Spionage an der Schöpfung, dann bis zum Ende. 🙂

Theoretisch müsste es möglich sein, da über das Ich alles verbunden ist, auch das, was „außerhalb“ unserer Raumzeitblase (diesem Universum) IST.

Ich wandere ja schon durch den „Schichtenkuchen“ der Welten, der auch meine Erkenntnis der absoluten Präsenz ankündigte, die Nacht vorher. Und wollen wir sozial im Thema „persönliche Existenz“ weiterkommen, brauchen wir ein treffenderes Modell des Ich, sprich: unserer selbst, das die Religionen und die bisherigen spirituellen Modelle ablöst.

Dem derzeitigen Wahnsinn kann ich guten Gewissens nicht zuschauen. Und ich habe auch null Bock, das so stehen zu lassen. 🙂

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