Am Morgen Nebel,

dann Hochnebel. Gestern Abend hatte ich geheizt.

Morgens ziehe ich meist mit dem Rad los, heute endete ich in Combeaufontaine. Bis ich wieder daheim war, waren es 45 km.

Kaum kam ich hier an, traf der einzige Schauer im Umkreis von 100 km unser Dorf. Glück gehabt. Da heute kein Regen angekündigt war, hatte ich die Regenbekleidung daheim gelassen.

Eigentlich ist es gar nicht wichtig, wohin ich radle, einfach durch die Landschaft mit wechselnden Eindrücken, die Luft spüren, den Wind, die Temperatur, die Unebenheiten, die Anstrengung, die Entspannung. Für mich ist das zu einer Meditation geworden, was wie ein Widerspruch zur körperlichen Anstrengung klingen mag.

Die körperliche Anstrengung ist aber weit weniger unangenehm als die geistige Anstrengung, in der ständig aller Mist gewälzt wird, der mir durch die Ohren und Augen drang: das Denken. 🙂

Ich hätte ja auch nicht gedacht, dass Denken anstrengender als körperliche Bewegung ist, was dadurch weniger auffällt, da diese Anstrengung von selbst geschieht.

Ständig sieht sich die Persönlichkeit genötigt, sich zu definieren, in ihrer Stellungnahme zu den Ereignissen, denn ohne diese Selbstdefinition verschmilzt sie einfach mit dem Ereignis, als würde sie im Ereignis aufgehen, sich auflösen. Aber sie existiert fröhlich weiter, eben nicht als etwas vom Hintergrund abgehoben definiertes.

Empfunden wird dann die Persönlichkeit wie „transparent“, als würde sie weit weniger in ihrer Selbstdefinition das Ereignis selbst verstellen.

Alles verschwimmt empfunden zu einer einzigen Bewegung, die zwar sehr anstrengend empfunden werden kann, aber eben einfach als Teil des Ereignisses geschieht.

Wie im Gleichnis mit dem Blatt, das im Fluss mitschwimmt.

Und dieses Empfinden tritt automatisch ein, beruhigt sich das Denken.

Denken geschieht nicht getrennt von der Welt, vom Sozialen, dem Informationsfluss durch die Medien. Denken ist eher die persönliche Reaktion auf diesen Informationsfluss. Und in ihm schwimmt viel Scheiße mit, Stechmücken und Blutegel … ich muss da bei mir immer mal wieder mit dem Besen durch. Und das geht für mich beim Radfahren recht gut.

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Kritik am Begriff „absolute Wirklichkeit“.

Auch wenn in der „Leere“ die materielle Welt der Raumzeit ohne absolute Existenz erscheint, bin ich (inzwischen) vorsichtig, das „Nichts“ (eben nicht nichts, aber inhaltlich nicht erkennbar) als absolute Wirklichkeit zu bezeichnen.

Das verführt mich als Verständnis nur zur Annahme, wir (kollektiv oder einzeln) hätten eine endgültige Antwort darauf, was das Nichts sei.

Und damit auch zur Annahme komme, „spirituelles Erwachen“ biete eine endgültig Antwort.

So wie sie im Nichts das scheinbares Ende als „absolute Wahrheit“ hat, hat sie aber andererseits im Nichts auch keinen Beginn. Es existiert keinerlei erkennbare Antwort: Wahrheit.

Was ich aber als Verständnis guten Gewissens behaupten kann: Im Nichts berührt unsere Wahrheit, als die der Vielfalt, eine „andere“ Wahrheit, die sie völlig relativiert. So ist weder die Wahrheit dieser Welt endgültig (absolut) noch haben ich im Nichts endgültige Wahrheit.

Ich berühre im Nichts als Verständnis eine Wahrheit, in die ich nicht blicken kann. Das menschliche Verständnis kann nicht jenseits der Raumzeit „sehen“, da es ein Instrument der Raumzeit ist.

Und was darüber hinaus ist, als dieses Nichts? Vom Nichts weiß ich nur, dass es ist, weil es die Grundlage ist, auf der das uns durch die Körpersinne bekannte Universum der Raumzeit „ruht“, besser: beruht.

Berufe ich mich auf das Nichts, weiß ich nicht, wer oder was ich bin (Verständnis meiner selbst), nur dass ich mein Sein auf der Ebene berühre, (spüre) auf der ich über die Raumzeit hinausreiche.

Doch was das ist, weiß ich nicht, nur dass ich dieser Wirklichkeit als Persönlichkeit unterworfen bin. Eine „höhere Macht“, die ich weder verstehe, noch auf die ich eine endgültige Antwort habe.

Ohne Antwort bleibt nur Weite, aber die ist weit befriedigender als jede Antwort, denn jede wirkt wie ein Korsett.

Wer noch nicht gehen kann, braucht es als Stütze – wer gehen kann, legt es ab.

Und so ist das auch mit jeder Lehre im Thema.

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Die Infragestellung

durch mich, das Verständnis, war primär eine Infragestellung meiner selbst im Umgang mit der Welt, hin zur tauglicheren Strategie.

Aber da der Infragestellung eine Art Autointelligenz eigen ist, mutierte sie im Menschen bis zur Infragestellung der ganzen Welt, einschließlich der Infragestellung. 🙂

Und untersucht dann das Verständnis in seiner Infragestellung auch sich selbst, stößt es automatisch auf dieses Ich. Ja, wer Ich? Wer bin ich? Was ist Ich?

Dieses Ich, das ich ganz selbstverständlich und völlig vertraut empfinde: Ja ich? Das bin doch ich. Ich?

In dieser Betrachtung ist ich gar nicht mehr so selbstverständlich, denn dieses Ich bleibt völlig gleich, egal wie die Persönlichkeit gerade vor sich hin mutiert, sich permanent verändert, die Inhalte der Wahrnehmung „kommen und gehen“.

Nur einer kommt und geht in diesem Schauspiel nicht. Wer? Ich.

Was auch kommt und geht (erfreuliches, unerfreuliches) eines besteht: Ich.

Dieses „Vieh“ weicht einfach nicht. 🙂

So ist auch, wenn jemand behauptet: „Mich gibt es nicht“, sicher, dass die Quelle der Verleumdung Ich ist – und sich mit jeder Behauptung seiner Existenz oder Nichtexistenz nur selbst bestätigt: Ich.

So geschmeidig es sich an jede Persönlichkeit haftet, ihr den persönlichen Duft von Existenz verleiht, so bleibt es doch letztlich einfach die eine Wirklichkeit selbst, die das „tut“, ist.

Und die weiß, dass sie sich selbst ist: Ich. 🙂

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Existiert die Welt, wenn niemand sie wahrnimmt?

war der Titel eines Artikels zu 100 Jahren Quantenphysik.

Ich bin kein Experte im Thema Quantenphysik, aber kann aus eigener Anschauung berichten, wie das für mich ausschaut.

Und hier ist von der Welt immer nur direkt wahrnehmbar, was die Körpersinne berührt. Das würde weder einer Wirklichkeit widersprechen, in der die Welt nicht existiert, wird sie nicht wahrgenommen, noch einer Wirklichkeit, in der die Welt eine vom Beobachter unabhängige Existenz hätte.

Sie könnte, bräuchte aber nicht. Für das Subjekt gibt es sie ohne das Subjekt jedoch nicht, genauso, wie es das persönliche Subjekt ohne Welt nicht gibt.

Und wo die Wirklichkeit substanzielle Ewigkeit ist, ist das Ich sie umgreifend leer.

So ist für mich vorstellbar und fühlt sich auch stimmig an (ohne es wirklich zu wissen), dass Persönlichkeit wie Welt im Wesen auch einfach als eine Art Information, die sich gar nicht als Welt und Persönlichkeit artikulieren muss, in der Ewigkeit existieren könnten.

Es fühlt sich so leicht an, da von der Wirklichkeit wahrnehmbar dann nie mehr als Gestalt existieren müsste als gerade in dieser Selbstbegegnung „gebraucht“ wird. Sie als Gestalt gar nicht existieren muss, um alle Informationen über die Gesamtgestalt zu beinhalten.

Es fühlt sich für mich so leicht an, da ich eine leere Blase der Ewigkeit bin, in der nur abgebildet ist (körpersinnlich inkl. Verständnis, Emotionen) was sich gerade artikuliert.

Und das entspricht dem, was Ramana als den Samen bezeichnete, aus dem die Welt am Morgen mit der Persönlichkeit gemeinsam aufwacht.

Weder Persönlichkeit noch Welt brauchen in diesem Modell sichtbar, also wahrnehmbar zu existieren (auch nicht physisch), um im eigentlichen Sinne von Wirklichkeit existent zu sein.

Wie ein Energiefeld, das all dieses Informationen zwar beinhaltet, aber sie nicht permanent ausdrücken muss, also sie als vom Beobachter unabhängige Welt existieren lassen muss.

Es ist bisher nur unsere Vermutung, die sehr hilfreich ist (Verständnis), dass sie unabhängig des persönlichen Beobachters existiert. Aber wie sie in dieser Unabhängigkeit existiert? Die Frage ist eben einfach noch offen.

Aus persönlicher direkter Anschauung existieren einfach Welt und Persönlichkeit nicht unabhängig voneinander, und das eigentliche Ich, das sie in ihrer Interaktion wahrnehmende, umfasst sie beide.

Hier lösen sich dann beide, Persönlichkeit und Welt, im Tiefschlaf einfach auf, entstehen beim Aufwachen augenblicklich wieder, aber als was und wie sie in der Ewigkeit des kosmischen Ich hausen, existieren? Keine Ahnung …

nur dass beide gemeinsam „in meinem Bauch“ sind. Das Gefühl, der Same zu sein. 🙂

Jedoch ist auch das Modell einer unabhängigen materiellen Welt nicht falsch. Es sagt ja nur, dass bei diesem Vorgang keinerlei Information verloren geht.

Und das ist ja auch die Idee hinter der Karma-Vorstellung, egal ob sie nun „stimmt“ oder „nicht stimmt“. Ich weiß es nicht. Der ist ja, analog, die Vorstellung, dass die Persönlichkeit, die physisch stirbt, mit ihrer ganzen Welt irgendwann auch wieder aufwacht: wiedergeboren wird.

Aber, was weiß ich? Die Welt fühlt sich für mich im Samenmodell einfach viel leichter an. Es gibt überhaupt nicht mehr, als gerade existiert, weder an mir noch der Welt, wobei das von etwas getragen ist, das ich nicht verstehe: dem Selbst. Eine schier unergründliche Intelligenz, die die Gesamtinformation trägt.

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Es war recht frisch am Morgen,

aber die Sonne lachte, ich radelte los, erst einmal auf den Roche Moret.

An der Steigung mit über 20 % erwachen dann auch die letzten Lebensgeister. Auf dem Berg suchte ich Versteinerungen. Es gibt zwar welche, aber schlecht erhalten.

Auf der anderen Seite hinunter und dann den Hang entlang zu meinem Obstgarten, der inzwischen eine zugewachsene Wildnis ist. Es sind gerade gelbe Pflaumen reif, also keine Mirabellen, sondern eine alte Sorte von gelben Pflaumen. Davon gibt es wohl zig verschiedene Sorten.

Weite nach Lavigny, an einem Waldweg erntete ich Oregano, und bei Malvilliers entdeckt ich noch ein Weidenröschen, das ich zuerst für das kleinblütige Weidenröschen hielt, aber das – nach dem App „flora incognita“ – das vierkantige Weidenröschen ist. Vom Weidenröschen gibt es auch zig Sorten, dazu Hybride. Ja näher ich schaue, desto mehr mutiert fast jedes Kraut zu einer eigenen Wissenschaft. 🙂

Das Weidenröschen interessiert mich derzeit intensiver, da es – nach den ersten Versuchen – die bisher beste Medizin gegen mein spezifisches Prostataleiden zu sein scheint („on the long run“ muss sich das erst noch zeigen), was dafür sprich, dass es eher ein entzündlicher Prozess ist, da, nach Literatur, das Weidenröschen (die kleinblütigen Sorten) am besten gegen Prostatitis helfen soll.

Frei von Erwägungen wie Sinn und Unsinn, Nutzen und Nichtnutzen unterwegs zu sein, einfach mit den Dingen, da sie einfach sind, strahlt eine intensive Buntheit und Befriedigung aus, die sich über diesen ganzen „Kopfsalat“ wie erhebt… zu einer von Erwägungen freien Kommunion … einfach der Nase nach. 🙂

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Gestern kam ich in Verlegenheit,

und das zur wärmsten Zeit des Jahres, en Ofen anzuzünden. 🙂

Und seit der Nachwuchs der Vögel flügge ist, werde ich von unzähligen hungrigen Sauriernachkommen belagert.

Ich füttere das ganz Jahr. Und all die Diskussionen, ob das sinnvoll ist oder nicht, sind in meinen Augen überflüssig, denn zur Brutzeit, wenn den Jungen Insekten gefüttert werden, kommen die Vögel gar nicht ans Futterhaus. Sie suchen Insekten. 🙂

Und sind die jungen Meisen dann bereit, werden sie darin unterrichtet, wie sie Sonnenblumenkerne öffnen können. Und dieser Unterricht findet, da hier das dazu notwendige Lehrmaterial vorhanden ist, am Vogelhaus statt.

Der Kleiber ist dabei eher der, dem es darum geht, der seine Daseinserfüllung darin findet, möglichst viele Sonnenblumenkerne als Wintervorrat zu verstecken: „Man weiß nie… „“… womöglich wird der Winter eine Katastrophe.“

Wie die Eichhörnchen tendiert er dazu, so viele Vorratsstellen anzulegen, bis er den Überblick über seine Schätze verloren hat.

Der Vogel ist ja ein Frühaufsteher, der kaum erwarten kann, bis es wieder losgeht und sich dann voll Euphorie ins Tagesgeschäft stürzt.


Ich bin derzeit am liebsten in der Rolle des „Schülers meiner selbst“. Und zu dieser gibt es recht wenig zu erzählen. Zumal die auch am besten „am Arsch der Welt“ gedeiht. Die meisten Menschen würden sie hier zu Tode langweilen. Und das ist auch gut so, denn dann bleibt es auch halbwegs still.

Und außerhalb des menschlich-sozialen Getriebes und Geschacheres erscheint die Welt für den Menschen als sehr still. Für die meisten als unangenehm still, denn ich bin direkter mit mir selbst konfrontiert. Und darin als die Instanz, die ihre Vorstellungen in die Welt projiziert.

Das genauer zu betrachten und mich selbst als die Quelle der Projektion zu erfahren, kann jedoch – muss nicht – persönlich lehrreich sein. Wir nähren uns psychisch weit mehr an unseren (auch genetisch ererbten) Vorurteilen gegenüber der Welt als an der Welt als eine Quelle der Inspiration.

Natürlich ist das Ereignis auch derb. Über Tage beobachtete ich einen toten Dachs am Wegesrand, wie er sich in der Verwesung immer mehr ausblähte – und dieser Ballon dann von einem Traktorreifen zu einem platten Fellfleck auf der Straße geebnet wurde, der bestialisch stinkt.

Und dann gibt es noch Tiere, die so etwas mit Hingabe verspeisen, wie eine Delikatesse.

Diese „Erzählung“ ist durchaus auch wüst, aber die Erkenntnis, auch selbst ihr Opfer zu sein, als Mensch unheilbar, war auch der Ansporn für so viele, sich diese Angelegenheit einmal selbst genauer zu betrachten.

Nur wer unangenehm träumt, hat das Bedürfnis „aufzuwachen“.

Aber nur von einem Wahnsinn in den nächsten zu erwachen ist wenig produktiv. 🙂

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Diesen Monat habe ich viele Kräuter gesammelt.

Einige werde ich zwar kaum nutzen: Gelber Steinklee, Mädesüß, Schafgabe und Spitzwegerich.

Andere will ich intensiver nutzen, wie den Wilden Dost (Oregano) und mit Brennnesselpulver zu einer Gewürzmischung weiterverarbeiten.

Erst untersuche ich inzwischen die Pflanzen auf persönliche Verträglichkeit, denn seit meinem Weißdornexperiment vom Winter bin ich vorsichtiger.

Es gibt auch einige Menschen, die mir berichten, dass sie die Brennnessel nicht vertragen. Das kann nur jeder selbst ausprobieren.

Ich persönlich vermute immer noch, dass die Brennnessel zu einer vergessenen Diät im Yoga gehörte, von der Milarepa noch wusste. Es könnte jedoch durchaus auch so gewesen sein, dass er in seinen endlosen Meditationen die verschiedenen Auswirkungen der Pflanzen auf sein körperliches Wohlbefinden besser wahrnahm und dann primär die Pflanzen konsumierte, die ihm in der Meditation entgegenkamen.

Ein weitere Kandidat könnte die Echte Betonie sein, die im römischen Reich, wie bei uns die Brennnessel heute, das „Kraut gegen fast alles“ war.

Besonders interessant fand ich, dass sie das Denken beruhigen soll ohne sedierend zu wirken. Gegen Albträume und Angstattacken und „böse Geister“ anderer Art wurde sie auch verordnet. Sie soll sehr stark auf das Nervensystem wirken, dabei stimmungshebend. Jedoch wird auch vor Nebenwirkungen gewarnt. Es kann wohl auch ins Gegenteil umschlagen.

Und für jedes Kraut gibt es so zwar eine statistisch gemittelte Wirkrichtung auf viele Anwender gesehen, aber wie ich selbst darauf reagiere?

Da ich viel mit dem Fahrrad unterwegs bin, achte ich auch immer auf die Kräuter am Wegesrand. Und entdecke ich irgendwo die Echte Betonie, ernte ich immer eine Hand voll Blätter. Arg viel gibt diese Pflanze nicht her.

Sie wächst hier gerne an Waldrändern entlang der Wege, gerne, bekommen diese einen langen Teil des Tages schön Licht. Abseits von ihrem Waldranddasein fand ich sie hier noch nie – und ich kenne inzwischen reichlich Vorkommen.

Inzwischen habe ich auch genug zusammen, um eine längeres Experiment damit zu machen, aber derzeit ist das Drüsige Weideröschen an der Reihe.

Die Betonie ist für den Winter angedacht.

Im Garten verbreite ich derzeit die Zitronenmelisse, denn diese schmeckt mir nicht nur besser als die Minzen, alleine den Duft empfinde ich als wohltuend. Dieser Geruch nach „zitroniger Frische“ wirkt auf mich angenehm belebend.

So habe ich mir auch eine Pflanze ins Zimmer gestellt. Wir wissen noch recht wenig über diese „chemische Interaktion“ zwischen Pflanzen und Tieren, aber es wird immer klarer, dass sie für das Wohlbefinden zuträglich ist.

Das Leben kommuniziert wohl persönlich unterbewusst intensiver auf der Ebene der chemischen Botenstoffe als uns bisher bewusst ist.

Ich, mein persönliche Tick, achte auch immer darauf, dass die Tiere ums Haus ihren Platz haben, Vögel. Mäuse, Schlangen, Insekten, was auch immer, weil ich mir zumindest einbilde, dass das positiv zurückwirkt.

Die erledigen alle verschiedenste Aufgaben in dieser Körperlichkeit des Lebens, das über alle Lebensformen hinaus in ihnen allen ebenso eine Körperlichkeit ist.

Und hier bin ich der Meinung, dass wir uns den Ast nicht absägen sollten, auf dem wir als Menschen sitzen. Nicht losgelöst, sondern eingebettet in eine größere Körperlichkeit zu sein, ohne die wir gar nicht überleben können. In der wir wie Zellen in einem größeren Körper sind.

Dieser Körperlichkeit des Selbst umfasst letztlich die Gesamtheit der Materie.

Eigentlich ist es ja ganz einfach. In der Welt schauen wir einfach auf den Körper, dessen Bestandteil wir als Menschen sind: „You get what you see.“

Die Materie ist direkt Ausdruck der „spirituellen Substanz“ (dem „Nichts“).

Viele vermuten ja feinstofflichere Ebenen hinter der Materie. Aber selbst das Denken ist schon Ausdruck der Materie – auch die Gedanken über Feinstofflichkeit? Die Feinstofflichkeit denkt über sich selbst nach: Materie.

Das Material ihrer Ewägungen.

Das Selbst ist ja nicht wie im Film Matrix eine andere Realität der Vielfalt hinter dieser Vielfalt – sondern hinter ihr steht „Nichts“. Das Selbst simuliert sie ganz direkt, ohne Zwischenhilfe. Tut ganz direkt so, als wäre es Materie.

Und dieses „es tut so, als ob“ leitet sich aus der Beobachtung ab, dass es im Wesen noch nicht einmal Raumzeit ist. Wie dimensionslos, ausdehnungslos, ein blanker ewiger Lichtblitz ohne verbindlichen Inhalt.

Das Selbst ist wie eine Intelligenz, die ohne jedes weitere Hilfsmittel direkt als sich selbst jegliche Welt darstellen kann.

Wie der Körper einen genetischen Code hat, so behauptet das Selbst in der mystischen Gottbegegnung, dass auch unser Universum einen „genetischen Code“ hat. Und der zeigt sich uns auch in den physikalischen Naturgesetzen.

Es ist daher meiner Einsichtnahme nach nicht so, dass das Selbst in der Schöpfung etwas tut. Es erschafft eher wie eine grundsätzliche Idee, die sich dann aber selbst entfaltet. Was wird aus dieser Idee? Und in diesem Werden reist es einfach mit, erlebt es, als Entfaltung der Idee.

Und auch hier scheint eine Idee, wie die Nachkommen der Lebewesen, aus einer perspektivisch vorherigen Idee hervorzugehen, als gäbe es zu diesem Universum ein Vorgängeruniversum, in dem bereits schon einmal getestet wurde.

Und in der mystischen Gottbegegnung behauptet das Selbst, dass diese Version perfekt und genial sein soll.

Aber davon muss der Mensch nicht überzeugt sein. Er darf hadern. Aber es kann beruhigend sein, zu erfahren, dass zumindest das Selbst wohl dieser Meinung ist. Und hätte es diese nicht, sähe die Welt auch völlig aus. 🙂

Es gibt einen guten Grund, dass alles so ist, wie es ist: das Selbst. Und dabei kümmert es sich recht wenig um die Meinung der Menschen. Hauptsache es selbst, „als wer oder was auch immer ich das sei“, ist davon überzeugt. 🙂

Und das ist das Problem. Sobald sich das Selbst gebiert, wird es auch zur höheren Macht über sich selbst in dieser Geburt. Es wird immer auch zu „Gott“.

Und diesem Aspekt ist die körperliche Geburt eben unterlegen, wenn auch nicht wirklich getrennt.

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Ich schaute mir einen Film über Sadhus an,

und ich wunderte mich, wie diese Sadhus in der Gestalt etwas erreichen wollten, was in der Gestalt nicht nur unmöglich ist, sondern was sie über ihre menschliche Gestalt hinaus ganz natürlich sind. Ohne jede weitere Anstrengung. Ich muss es „nur“ erkennen.

Und das ist ein altes Missverständnis im Thema, dem ich auch lange erlag: Etwas werden zu wollen, was ich in Wirklichkeit schon bin.

Ich muss es nur erkennen. Ich kann nicht etwas werden, was ich bereits bin.

Werden kann ich nur in der Form. Aber im Bin reiche ich über jede Form hinaus.

Keine Form, nicht einmal in der Größe des Universums, kann so groß sein wie das BIN – und es erscheint für das Verständnis leer. Es interpretiert das BIN daher gerne als kleiner als das Kleinste, aber im BIN ist jede Form, auch groß und klein, eine relative Fiktion.

Im Bin rage ich so über groß und klein, gestern und morgen, außen und innen, oben und unten, was auch immer, hinaus – in eine Leere, die absolut ist, da sie das einzige ist, was spürbar Substanz hat.

Wer sich verleugnet, beweist sein Sein. Aber was einfach ist, IST, unabhängig von Form und Formlosigkeit, als ein unerklärliches Mysterium: BIN.

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Advaita Vedanta

ist ein schönes Thema. Gestern hörte ich mir einen langen Vortrag dazu auf YouTube an. Ich kann (und will) mir das nicht alles merken, aber ich verspüre dabei immer wieder dieses „Ja“ der Erkenntnis, das im Zuhören der philosophischen Betrachtung zustimmt.

Es ist wie dieses „Nichts“ im Hintergrund, das im Vorüberfließen einer kompetenten Betrachtung zum Advaita Vedanta still „Ja“ sagt, bleibt das Verständnis darauf fixiert, ohne dass dieses „Nichts“ als etwas Getrenntes erkennbar wäre. Wie mein Nichtwesen (in unserem Verständnissinne), das „ja“ sagt, aber darin klar und deutlich das eigentliche Wesen der Veranstaltung ist.

So lange ich nur auf die Kleider (Körper) achte, entgeht mir gerne das, was auf ewig nackt ist, aber darin das wirklich substanzielle Wesen ist. Und für das Verständnis ist das wie ein Widerspruch, bis ich das Thema „Wesen“ von der Form befreie.

„Gott“ (als Vorstellung) muss „sterben“, um „Gott“ (jenseits menschlicher Vorstellung) zu sein. Nicht als Bild, sondern im Anspruch jeden Bildes, das „wahre Antlitz Gottes“ zu sein.

Dann ist „Gott“ auch klar sichtbar, als das alles verbindende seiende Nichts des Hintergrundes und als das Ereignis selbst. Wo das spirituelle Thema das Thema „Gott“ in der Erkenntnis Gottes berührt, erlischt das Gegenüber zu Gott. Warum? Da Gott kein wirkliches Gegenüber hat.

Die ganze Schar der Gegenüber, angefangen von meiner bissigen Stubenfliege, die ich seit Tagen erfolglos jage, über die jammernde Katze vor meinem Fenster, bis hin zu Trump … sie existieren nur auf der Ebene der Erscheinung.

Und warum? Das ist die gute Frage, auf die ich keine Antwort weiß.

Advaita Vedanta ist ein schöner Hinweis auf die Ursache, den Urgrund, den eigenen Wesenskern meiner selbst, hier, wo Gott noch nicht einmal Gott ist, aber wie es zu diesem ganzen Theater kam?

Ich weiß es nicht. Als Das bin ich völlig formlos – auch im Wissen.

Alle dürfen spekulieren, nur ich weiß es einfach nicht, erinnere mich an nichts.

Ich bin nur.

Und jede Erklärung erscheint mir wie das Werk eines Pfuschers, der das Antlitz „Gottes“ besudelt. 🙂

Dann lieber ohne Bild, als mit diesen Bildern des Wahnsinns. 🙂

Praktisch daran, m-ich selbst zu sein, ist, dass ich dazu nicht einmal ein Bild von mir selbst brauche.

Und wer das erkennt, lebt wesentlich entspannter. 🙂

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Die Große Depression.

Betrachte ich mir die Weltpolitik, im Wirken der Propheten des Q-Anon, kann ich guten Gewissens nur noch von blankem Wahnsinn sprechen – und den attestiere ich hiermit auch gerne allen Anhängern von Trump, Putin – und der restlichen Heiligen – in diesem Gebet der Weltpolitik. Ich frage mich immer wieder: „Wie kann das möglich sein?“ – besser: „Wie kann der Wahnsinn Wirklichkeit sein?“

Und dem begegne ich in ähnlicher Weise auch im „spirituellen Thema“.

Auf Facebook hatte ich in dunkler Vorzeit eine Gruppe mit dem Namen „Spirituelles Erwachen und Politik.“

Heute würde ich sie „Spirituelles Erwachen und Wahnsinn“ nennen.

Der Wahnsinn vor dieser Welt ist und bleibt das dominierende Thema.

Und mit Wahnsinn meine ich die Ebene, das Verständnis, das die Welt interpretiert.

Aber seit Buddha – und für das westliche Verständnis greifbarer mit Immanuel Kant, wissen wir auch, dass es ein echtes Korrektiv für unseren Wahnsinn gibt:

Das Ereignis, das still geschieht. Und es ist auch das, was das Verständnis anregt. Und das versucht, das Ereignis zu greifbaren Erkenntnissen zu entschlüsseln.

Das Ereignis erklärt sich nicht. Es geschieht einfach. Es ist das Verständnis, das versucht, dieses Ereignis erklärbar zu machen.

Und hier ist es, gerade dieser Tage, wesentlich „produktiver“, in Sinne persönlichen Erkenntnisgewinns, an den Menschen vorbei direkt auf das Ereignis zu „hören“.

Im Hintergrund ist Stille, im Vordergrund tobt der Wahnsinn – und ich zucke mal hiermit mit meinen Schultern, denn was dieser Blödsinn soll? Das weiß ich auch nicht. Schon weil ich selbst ein Mensch bin, muss ich ich für diese Deppen fremdschämen.

Und „im Hintergrund ist Stille“ ist immer ein attraktives Thema, wird es im Vordergrund unerträglich laut als ein Konzert der Misstöne.

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