Einige werde ich zwar kaum nutzen: Gelber Steinklee, Mädesüß, Schafgabe und Spitzwegerich.
Andere will ich intensiver nutzen, wie den Wilden Dost (Oregano) und mit Brennnesselpulver zu einer Gewürzmischung weiterverarbeiten.
Erst untersuche ich inzwischen die Pflanzen auf persönliche Verträglichkeit, denn seit meinem Weißdornexperiment vom Winter bin ich vorsichtiger.
Es gibt auch einige Menschen, die mir berichten, dass sie die Brennnessel nicht vertragen. Das kann nur jeder selbst ausprobieren.
Ich persönlich vermute immer noch, dass die Brennnessel zu einer vergessenen Diät im Yoga gehörte, von der Milarepa noch wusste. Es könnte jedoch durchaus auch so gewesen sein, dass er in seinen endlosen Meditationen die verschiedenen Auswirkungen der Pflanzen auf sein körperliches Wohlbefinden besser wahrnahm und dann primär die Pflanzen konsumierte, die ihm in der Meditation entgegenkamen.
Ein weitere Kandidat könnte die Echte Betonie sein, die im römischen Reich, wie bei uns die Brennnessel heute, das „Kraut gegen fast alles“ war.
Besonders interessant fand ich, dass sie das Denken beruhigen soll ohne sedierend zu wirken. Gegen Albträume und Angstattacken und „böse Geister“ anderer Art wurde sie auch verordnet. Sie soll sehr stark auf das Nervensystem wirken, dabei stimmungshebend. Jedoch wird auch vor Nebenwirkungen gewarnt. Es kann wohl auch ins Gegenteil umschlagen.
Und für jedes Kraut gibt es so zwar eine statistisch gemittelte Wirkrichtung auf viele Anwender gesehen, aber wie ich selbst darauf reagiere?
Da ich viel mit dem Fahrrad unterwegs bin, achte ich auch immer auf die Kräuter am Wegesrand. Und entdecke ich irgendwo die Echte Betonie, ernte ich immer eine Hand voll Blätter. Arg viel gibt diese Pflanze nicht her.
Sie wächst hier gerne an Waldrändern entlang der Wege, gerne, bekommen diese einen langen Teil des Tages schön Licht. Abseits von ihrem Waldranddasein fand ich sie hier noch nie – und ich kenne inzwischen reichlich Vorkommen.
Inzwischen habe ich auch genug zusammen, um eine längeres Experiment damit zu machen, aber derzeit ist das Drüsige Weideröschen an der Reihe.
Die Betonie ist für den Winter angedacht.
Im Garten verbreite ich derzeit die Zitronenmelisse, denn diese schmeckt mir nicht nur besser als die Minzen, alleine den Duft empfinde ich als wohltuend. Dieser Geruch nach „zitroniger Frische“ wirkt auf mich angenehm belebend.
So habe ich mir auch eine Pflanze ins Zimmer gestellt. Wir wissen noch recht wenig über diese „chemische Interaktion“ zwischen Pflanzen und Tieren, aber es wird immer klarer, dass sie für das Wohlbefinden zuträglich ist.
Das Leben kommuniziert wohl persönlich unterbewusst intensiver auf der Ebene der chemischen Botenstoffe als uns bisher bewusst ist.
Ich, mein persönliche Tick, achte auch immer darauf, dass die Tiere ums Haus ihren Platz haben, Vögel. Mäuse, Schlangen, Insekten, was auch immer, weil ich mir zumindest einbilde, dass das positiv zurückwirkt.
Die erledigen alle verschiedenste Aufgaben in dieser Körperlichkeit des Lebens, das über alle Lebensformen hinaus in ihnen allen ebenso eine Körperlichkeit ist.
Und hier bin ich der Meinung, dass wir uns den Ast nicht absägen sollten, auf dem wir als Menschen sitzen. Nicht losgelöst, sondern eingebettet in eine größere Körperlichkeit zu sein, ohne die wir gar nicht überleben können. In der wir wie Zellen in einem größeren Körper sind.
Dieser Körperlichkeit des Selbst umfasst letztlich die Gesamtheit der Materie.
Eigentlich ist es ja ganz einfach. In der Welt schauen wir einfach auf den Körper, dessen Bestandteil wir als Menschen sind: „You get what you see.“
Die Materie ist direkt Ausdruck der „spirituellen Substanz“ (dem „Nichts“).
Viele vermuten ja feinstofflichere Ebenen hinter der Materie. Aber selbst das Denken ist schon Ausdruck der Materie – auch die Gedanken über Feinstofflichkeit? Die Feinstofflichkeit denkt über sich selbst nach: Materie.
Das Material ihrer Ewägungen.
Das Selbst ist ja nicht wie im Film Matrix eine andere Realität der Vielfalt hinter dieser Vielfalt – sondern hinter ihr steht „Nichts“. Das Selbst simuliert sie ganz direkt, ohne Zwischenhilfe. Tut ganz direkt so, als wäre es Materie.
Und dieses „es tut so, als ob“ leitet sich aus der Beobachtung ab, dass es im Wesen noch nicht einmal Raumzeit ist. Wie dimensionslos, ausdehnungslos, ein blanker ewiger Lichtblitz ohne verbindlichen Inhalt.
Das Selbst ist wie eine Intelligenz, die ohne jedes weitere Hilfsmittel direkt als sich selbst jegliche Welt darstellen kann.
Wie der Körper einen genetischen Code hat, so behauptet das Selbst in der mystischen Gottbegegnung, dass auch unser Universum einen „genetischen Code“ hat. Und der zeigt sich uns auch in den physikalischen Naturgesetzen.
Es ist daher meiner Einsichtnahme nach nicht so, dass das Selbst in der Schöpfung etwas tut. Es erschafft eher wie eine grundsätzliche Idee, die sich dann aber selbst entfaltet. Was wird aus dieser Idee? Und in diesem Werden reist es einfach mit, erlebt es, als Entfaltung der Idee.
Und auch hier scheint eine Idee, wie die Nachkommen der Lebewesen, aus einer perspektivisch vorherigen Idee hervorzugehen, als gäbe es zu diesem Universum ein Vorgängeruniversum, in dem bereits schon einmal getestet wurde.
Und in der mystischen Gottbegegnung behauptet das Selbst, dass diese Version perfekt und genial sein soll.
Aber davon muss der Mensch nicht überzeugt sein. Er darf hadern. Aber es kann beruhigend sein, zu erfahren, dass zumindest das Selbst wohl dieser Meinung ist. Und hätte es diese nicht, sähe die Welt auch völlig aus. 🙂
Es gibt einen guten Grund, dass alles so ist, wie es ist: das Selbst. Und dabei kümmert es sich recht wenig um die Meinung der Menschen. Hauptsache es selbst, „als wer oder was auch immer ich das sei“, ist davon überzeugt. 🙂
Und das ist das Problem. Sobald sich das Selbst gebiert, wird es auch zur höheren Macht über sich selbst in dieser Geburt. Es wird immer auch zu „Gott“.
Und diesem Aspekt ist die körperliche Geburt eben unterlegen, wenn auch nicht wirklich getrennt.
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