Derzeit widme ich mich des nachts gerne der „spirituellen Forschung“, derzeit interessiert mich besonders „der einzige Zeuge.“
Der persönliche Beobachter lässt sich als Teil des Ereignisses (Welt) einfach relativieren, als ein Zeuge unter unzähligen (persönlichen) Zeugen, was eine erstaunliche Fähigkeit von mir als das Verständnis ist.
Das Verständnis als „die Weltwahrnehmung ordnender Zeuge“ fußt jedoch auf einem Zeugen, dem Bewusstsein, das ich in der direkten Erfahrung nicht mehr relativieren kann – und hier „den einzigen Zeugen“ nenne.
Ich kann als Verständnis Bewusstsein zwar relativieren, als wäre es in der Welt virtuell, „erschaffen“, wie es dominante Vorstellung ist, aber es bleibt immer Hintergrund jeder Erfahrung, auch seiner theoretischen Relativierung.
Hierin ist Bewusstsein das, ohne das es so etwas wie Wirklichkeit, Dasein, ob als Person oder Welt: nicht gibt.
Die Welt mag theoretisch unbewusst existieren, jedoch ist sie ohne die Instanz, die sie wahrnimmt, ohne jede Bedeutung in theoretischer Existenz wie Nicht-Existenz.
Alle Probleme beginnen mit dem Zeugen. Wie auch alle Wohlgefühle.
Und verfolge ich mich in die Gegenwart meiner selbst, stoße ich irgendwann von selbst auf das „reine Bewusstsein“: „der einzige Zeuge“ oder (wenn ich so will): der nackte (der Persönlichkeit entkleidete) Zeuge: Ich als Bewusstsein.
Ich als die Welt ist die sogenannte Dualität. Ich als Bewusstsein ist die sogenannte Nondualität: Im Hintergrund der Persönlichkeit ist wie ein Raum „absoluter Gegenwart“.
Dieser ist für das Verständnis, als duales Instrument, ein guter Sparringspartner, denn es erkennt, dass es auf etwas fußt, das zwar die Dualität trägt, aber selbst im Wesen gar nicht dual ist.
Ein Sparringspartner, der mich als Persönlichkeit in der Frage nach mir selbst völlig relativiert: „Im Wesen bin ich gar keine Persönlichkeit“. Sie ist zwar relativ /dual wirklich, aber im Hintergrund ist etwas wirklicher. Und das stellt jegliche Dualität infrage.
Angefangen mit der Raumzeit ist hier alles wie „ein Fake“.
Aber auch keine andere Wirklichkeit zu sehen, die irgend eine beschreibbare Größe hätte. Das berühmte leere Blatt Papier in den Legenden Buddhas.
Ich bin zwar, aber nicht definiert. Ich bin zwar, aber auf nichts festlegbar.
Ich nenne das: „das Ich hinter dem Nichts.“ Für mich gründet die Persönlichkeit nicht auf dem Nichts, sondern „dem Zeugen des Nichts.“ Auch wo nichts mehr ist, wird dies bezeugt.
Und dieser „Zeuge“ ist eine harte Nuss. Weder kann er geboren sein, noch kann er sterben. „Er“ ist im Thema Ich ein völliges Rätsel: „Nichts kann, nichts wird sein ohne mich.“ Ja wen?
Ich fühlt sich hier völlig natürlich an, wie in der Persönlichkeit auch, einfach nach mir selbst: ich- und ist doch als Wesen völlig unerklärlich.
Kein Kontrast in sich selbst, keine vorher und nachher, kein ferner und näher: nichts von all dem, auf dem die persönliche Welt gründet.
Und gerade dadurch der Sparringspartner, der befreiend (wie auch irritierend) und befruchtend auf die Betrachtung des Themas: „Wer bin ich?“ wirkt.
(2)
(0)