Das spirituelle Nichts wird gerne Richtung nichts interpretiert, aber ist im Wesen das, was unsere sozial-persönliche „Raumzeitblase“ für uns uneinsehbar (zumindest derzeit) „umgibt“ und trägt.
Dass das Nichts in diesem Umgriff der Raumzeitblase eine unverrückbare Gegenwart ausstrahlt (dieses: Es gibt nur Gegenwart) ist keine Aussage im Sinne von „nichts“, sondern der Ausdruck der Gegenwart der Energie, die diese Raumzeitblase trägt, erzeugt, ist.
Und egal was sie trägt, erzeugt, ist, sie ist. Und diese Gegenwärtigkeit der Schöpfungsenergie wird als „Nichts“ bezeichnet, da sie im Wesen nicht das physisch ist, was sie hervorbringt.
Der Mensch vermutet seine Substanz in der Materie, aus der er besteht – und damit sie als die eigentliche Substanz. Aber die eigentliche Substanz ist das Nichts, das eine unverrückbare Gegenwärtigkeit seiner selbst ausstrahlt, ohne dass ich dadurch mehr von ihr sehe, als ihre Gegenwärtigkeit als eigene Gegenwärtigkeit wahrzunehmen.
So ist das Nichts der spirituelle Begriff für Gegenwart, der aber Gegenwart nicht an einem bestimmten Inhalt festmacht, sondern Gegenwart an Gegenwart.
Und je mehr sie das tut, desto eher wird auch die Substanzlosigkeit von Materie und Ereignis gesehen, was nichts anderes heißt, als dass die eigentliche Substanz nicht in Materie und Wandel beheimatete ist.
Im Wesen ist das Ereignis leer. Aber nichts ist heimtückischer als das Nichts der Leere.
Das hat uns hier her geführt, wo wir sind. 🙂

