Das soziale Selbstbild.

Egal welche religiösen, spirituellen, esoterischen oder politischen Selbstbilder des Menschen in der Geschichte der Menschheit auftauchten, eines verbindet sie alle: Keines hat den Menschen wirklich glücklich gemacht.

Und meist endete es im Streit über solche Selbstbilder, auf dessen Altar sich der Mensch dann in Kriegen opfert/e.

„Wer bin ich?“ In den Antworten ein Bastelwerk mit erheblichen Mängeln.

So erscheint die pluralistische Demokratie der Menschenrechte die derzeit beste Lösung, aber auch sie könnte jederzeit fallen.

Ein Selbstbild ist zwar in der sozialen Interaktion oft notwendig, aber am angenehmsten ist es derzeit, ohne Selbstbild zu leben.

„Einfach zu sein“, wobei das mit diesem „einfach“ zwar im Prinzip einfach ist, aber das Verständnis (Selbstverständnis) kommt nicht so einfach damit klar.

Es ist sein Bestreben und sein Wesen, ein altes Selbstbild durch eine verbesserte Version zu ersetzen, da es Angst hat, ohne Selbstbild die Zügel zu verlieren.

Es muss sich erst einmal damit anfreunden, dass die Persönlichkeit auch ohne „Helikoptereltern“ existieren kann, die immer wissen – meist nur glauben zu wissen – wo es lang geht.

Sich einfach dem Unbewussten hinzugeben, ohne nach Sinn und Unsinn zu fragen, ist nämlich auch nicht nur einfach blind. Es muss durch eine Erkenntnis getragen sein. Sonst lasse ich als Verständnis nicht los.

Und das lässt sich nicht einfach von außen vermitteln, das ist eine persönliche Anstrengung. Persönliche Erkenntnis.

Selbsterkenntnis = selbst erkennen. Und das kann keine Lehre sein, die von außen übernommen wird. Die kann maximal Hilfe im eigenen Erkenntnisprozess sein. Und der ist, wie das Wetter, dem Chaos unterworfen, was praktisch einfach heißt: Sie kann zünden oder auch nicht.

So stellt der Jnana-Yoga die höchste Anforderung an mich selbst, worin ich das Verständnis bin. Ich muss es erkennen, niemand anderer.

Das Instrument, das Verständnis, das in der Spiritualität gerne – missverstanden – mit einem Feindbild belegt wird, ist das Instrument, das zu Höchstform auflaufen muss.

Worin: In seiner Fähigkeit zur Unterscheidung: Was ist relativ wahr und was ist absolut (immer) wahr.

Hier muss es lernen, in seinen Ursprung zu schauen, der hierseits der Raumzeit wahr ist, mir selbst näher als jede Erscheinung.

Erst in der Begegnung mit dem eigenen Ursprung kann es entspannen.

gefällt mir(2)ich sag lieber mal nichts(0)

Schreibe einen Kommentar