Am Abend

war ich zu einem Familientreffen eingeladen. Es war sehr nett.

In der Nacht fuhr ich mit dem Fahrrad in frostiger Kälte wieder heim. Am Tag hatte ich einen Fahrradanhänger Brennholz geholt, denn entlang eines Hangs am Dorfeingang werden gerade die Bäume gestutzt und niemand interessiert sich für diese ca. armdicken Äste.

Derzeit ziehe ich wieder am liebsten mit dem Fuchsschwanz los, denn säge ich von Hand, wird mir schneller warm.

Nachdem ich in der Nacht den letzten Beitrag (über das Wesen der Lehre im Thema „Erwachen“) geschrieben hatte, fand ich mich im Traum in einer höllenartigen Welt wieder. Wer mich von vor Jahren kennt, erinnert sich vielleicht, dass mich das Selbst gerne in höllenartige Welten schickt. Eine Hexe wies mir den Weg: „Schöner Jung, da entlang.“ Ein Mann, der schon seit 60 Jahren seinen Weg durch diese Hölle suchte, wurde mein Begleiter: „Als nächstes wird ein Junge erscheinen, den du aber ignorieren sollst. Bisher hat er alle umgebracht. Ignorierst du ihn, geht er einfach weiter und lässt dich in Ruhe.“

Im nächsten Traum zeigte mir das Selbst, wie ich mich durch die Welt bewegen soll: „Voll erleuchtet.“ Das stelle ich mir gerne weit komplizierter vor, als es tatsächlich ist. Tatsächlich ist es primitiv einfach und anspruchslos. Ich ziehe mich einfach auf „das Licht“ zurück, das die Welt „erhellt“, auf mein Sein als Bewusstsein.

Wie das geht, habe ich schon tausendfach umschrieben. Ich und Wirklichkeit verschmelzen dabei zum „absoluten Hier“. Ohne Inhalte nenne ich das die „absolute Präsenz“: der Wimpernschlag der Wahrnehmung, der die Gesamtheit der Raumzeit als sogenannte „Leere“ umgreift. Das „Nichts“ in der Lehre Buddhas.

Hier wird in der indischen Legende Shiva zu Dakshinamurti, der Ur-Guru zum Lehrer des Schülers.

Und das ist im Wesen der einzige Lehrer, den ich empfehlen kann: Menschen als Lehrer machen Menschendinge. Dakshinamurti als Lehrer macht Gurudinge: Sat-Guru-Dinge.

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Was ist die Rolle der Lehre im Thema „Erwachen“?

Lehre ist vergleichbar mit einem Schraubenzieher. Ich verwende ihn, um eine Schraube zu lösen.

Ob nun Advaita, Buddhismus, Mystik (oder andere Richtungen) im Thema: Es sind alles Schraubenzieher.

Anwenden muss ihn jeder Mensch selbst.

Hernach ist er relativ uninteressant, außer ich will ihn weiterreichen, also selber im Thema lehren.

Oftmals wird aber der Schraubenzieher verehrt statt angewendet. Und dabei, gerne über viele Generationen, bis zur Unkenntlichkeit entstellt.

Ich hörte mir einen Vortrag über Buddha an, den ich an sich recht ansprechend fand. Und der Vortragende meinte: Buddha lehrt die Überwindung des persönlichen Bewusstseins.

Ich meinte dann in einer Diskussion, dass diese Interpretation der Lehre Buddhas – meiner Ansicht nach – schon einen grundsätzlichen Fehler enthält:

Es sind die Inhalte des Bewusstseins, die persönlich sind, aber Bewusstsein an sich ist unpersönlich, besser gesagt: transpersönlich.

Die Aussage ist zu missverständlich, vermittelt den Eindruck, es ginge um die Überwindung des Bewusstseins.

Darauf kam der Einwand, im Buddhismus würde gelehrt, dass das Ego das Bewusstsein erzeugt.

Und so zieht ein Missverständnis das andere nach sich. Umgekehrt wird ein Schuh (Schraubenzieher) draus: Das Bewusstsein erzeugt die Persönlichkeit.

Weiterhin hieß es dann in diesem Vortrag: Die Überwindung des persönlichen Bewusstseins resultiert in einer objektiven Weltsicht.

Es gibt keine objektive Weltsicht, wende ich hier ein. Die Wahrnehmung der Welt ist immer subjektiv. Das Objekt ist das Wahrgenommene. Und das Subjekt ist das Wahrnehmende.

Wie sich das wahrnehmende Subjekt in der Selbsterforschung über die Gesamtheit der Raumzeit empfunden ausdehnt (besser gesagt: als über die Gesamtheit der Raumzeit bereits ausgedehnt erkannt wird), entleert es sich in dieser Wirklichkeit von jeder persönlichen Beschränkung, Limitation – und ist im Kontext der Buddhismus dann „Das Nichts“, „die Leere“.

Warum? Bewusstsein ist nicht beschränkt auf eine Persönlichkeit (Körper), durch die es die Welt wahrnimmt.

Bewusstsein erzeugt die Empfindung Ich und ist über die Gesamtheit der Raumzeit ausgedehnt: das das sogenannte „kosmische Ich“. Aber das kosmische Ich ist kein anderes Ich als genau das Ich, das jeder empfindet.

Das kosmische Ich ist im Ichempfinden: „Ich denke, ich schreibe, ich muss aufs Klo.“ genau dasselbe Ich wie das kosmische Ich. Ich glaubt sich nur auch auf diese Persönlichkeit beschränkt.

Warum? Da Ich mich auf die wahrgenommenen Inhalte beschränke. Aber die wahrgenommenen Inhalte erzeugen nicht Ich, noch stecke Ich in einem dieser wahrgenommenen Inhalte fest, die Ich eh nicht festhalten kann.

Ich ist im Wesen „nondual“ und die Selbstempfindung der Wirklichkeit. Es gibt keine zwei Wirklichkeiten. Die Wirklichkeit ist „nondual“. Wo sich die Wirklichkeit aber selbst betrachtet und erlebt, wozu sie einen Körper braucht, erscheint sie sich selbst als „dual“: Ich als Persönlichkeit und Welt.

Das „Ego“ (ein Wort für Ich, das ich persönlich hasse 🙂 ) ist nur der „Trennungsgedanke“: Die Überzeugung des Ich als Persönlichkeit von sich selbst als die eigentliche Wirklichkeit getrennt zu sein.

Aber es ist die Wirklichkeit selbst, die sich als Ich empfindet und um sich in ihrer Vielfalt wahrzunehmen und zu erleben die Persönlichkeiten erschafft.

Dieses ganze Sortiment der Schraubenzieher dient nur dazu, diesen grundsätzlich Irrtum zu durchschauen: dass ich nicht schon das echte und richtige Ich wäre, egal wie gewandet Ich als Persönlichkeit erscheinen mag.

Das persönliche Gewandt (Körper) liegt gar nicht in meiner persönlichen Macht, sondern unterliegt der Macht des einen wahren Ich, das durch all diese Körper schaut: der Wirklichkeit selbst: Ich.

Buddhas Lehre vom Nicht-Ich dient nur dazu, mich selbst von diesem Irrtum zu extrahieren. Letztlich gibt es nichts anderes als Ich, aber Instrumente, um mir zu erleichtern, meinen eigenen Irrtum zu durchschauen.

Das ist analog wie im Jnana-Yoga, in dem ich mich selbst erst einmal von allem unterscheide (Viveka) was vergänglich ist, um das zu erkennen, was ich ewig (immer) bin. Und dann, geheilt von meinem Irrtum über mich selbst, wieder in meine „Wandelnatur“ (Persönlichkeit-und-Welt-Sein) eintauche.

Aber die Schraube muss ich selber ziehen.

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Wenn ich über die heutige Welt nachdenke,

überfällt mich immer wieder das Gefühl von „Eiseskälte“ und „Horror“.

Ich versuche ja schon, möglichst wenig über die neusten Heldentaten der Heiligen des QAnon: Trump und Putin, zu lesen, aber es bleibt gerne bei guten Vorsätzen.

Und dann frage ich mich: Macht was ihr wollt ihr Menschen, verehrt von mir aus solche Ideale, aber wo ist hier für mich der Notausgang?

„Wie komme ich aus dieser Horrorshow raus?“, und das als rein egoistische Frage. Bekehren will ich niemanden mehr – und empfinde auch nicht, dass ich ein Recht dazu hätte und sich die Welt an meinen Vorstellungen orientieren müsste.

Meditiere ich mehrere Stunden am Tag, empfinde ich zwar eine persönliche Loslösung aus dieser „Horrorshow“ – eine angenehme Distanz – aber lasse ich das, wie dieser Tage, als ich erkältet war, fängt auch mich dieser „Terror der Ignoranz“ wieder ein. Und er berührt mich mit Eisesfingern.

Aber ich bin machtlos, auch gegen diese immer wiederkehrenden Berührungen.

Gruselig, gruselig – und dann nehme ich mir gerne vor, nie mehr etwas zu schreiben, nie mehr etwas zu sagen – schon gar nicht im Thema „spirituelles Erwachen“ – und einfach nur noch zu meditieren.

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Der Heiligenschein

in der sakralen Malerei stellt eigentlich recht treffend dar, wie sich Bewusstsein „anfühlt“.

Wie eine Lichtkugel, die nach allen Seiten in den Raum „horcht“. Hier hat die sich selbst bewusste Aufmerksamkeit noch keine „Richtung“ wie in der Objektwahrnehmung durch die Körpersinne.

Ein ganz stilles Feld klarer Wachheit, keiner angestrengten Wachheit, sondern die natürliche-anstrengungslose Wachheit der sogenannten „Wirklichkeit“.

Gemeinhin empfindet sich der Mensch in seiner Identität als in der Wirklichkeit. Hier empfindet er sich nun selbst und nimmt sich selbst auch als die Wirklichkeit selbst wahr.

Das symbolisiert der Heiligenschein, „heilig“, da aus dieser Selbstwahrnehmung ein wohltuendes Licht auf die Persönlichkeit fällt.

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Die absolute Präsenz fasziniert mich derzeit,

denn das Nichts, das mir bisher dunkel und unbewusst erschien, erscheint mir in dieser Erkenntnis vollständig von Licht durchflutet, als hell leuchtende – ja, in ihrer Gänze als hellwache Leere, als das „leuchtende“ Bewusstsein selbst: Ein bewusstes Wissen des Selbst um sich selbst.

Dazu braucht es jedoch keinerlei anderen Inhalt als das in sich wach ruhende Bewusstsein selbst.

Und das mit dem Verständnis zu durchdringen, als „zu übersetzen“, geht nur als Gestottere, bei dem mir immer wieder etwas neues auffällt, wie, dass weder Tiefschlaf noch Tod wirklich existieren.

Im ursprünglichen Geist existiert nur reines Bewusstsein, das alles, jeden Hauch von Gestalt, auf sich selbst reduziert – als die eigentliche und einzige Wirklichkeit.

Shiva, der Zerstörer. Aber er zerstört nichts. Was sollte er auch das zerstören müssen, was nicht wirklich ist, also nicht absolut wirklich ist? Er muss nur erkennen, dass er im Wesen wirklicher ist als Maya, die Göttin der Illusion.

Erscheint Shiva sich in seinem Nichwissen um sich selbst als das Opfer Mayas, erkennt er sich nun als ihr Vater.

Diese Opfer – Täter – Umkehr ist in dieser Weise gerade „Spirituelles Neuland“ für mich, da ich nun das Licht in dem erkennen kann, was mir bisher dunkel erschien.

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Satori

Die „absolute Präsenz“ zeigt mir nun ab und zu etwas, wie gerade vorhin, dass es den Tiefschlaf gar nicht gibt.

Da musste ich schmunzeln, als ich mich an die alten Diskussionen zurück erinnerte. Und es inspirierte mich zu letztem Beitrag.

Auch im Satori scheine ich in einen bewusstlosen Tiefschlaf „erschlagen“ zu werden. Ich fühlte mich von einem Bewusstseinsblitz erschlagen.

Aber das ist nur die persönliche Erzählung. Der Blitz, an den ich mich vage erinnere ist einfach das erinnerte Aufleuchten der absoluten Präsenz die übrig bleibt.

Die Persönlichkeit erzählt, sie wäre erschlagen worden, aber real blieb ich so wach wie immer – als das wahrnehmenden und nährende Bewusstsein.

Und das ist auch im Tode so. Erschlagen wird der Mensch, aber das Bewusstsein bleibt unberührt dasselbe: „Der ursprüngliche Zustand des Geistes“, wie Milarepa diese Erkenntnis umschreibt.

Das Ich mag sich einbilden, mit der Persönlichkeit zu sterben, aber real ist es so unsterblich wie es ungeboren bleibt.

Das Ich ist so vorsichtig, dass es sich nur „virtuell“ in eine Geburt wagt. So kann ihm in einem absolut wirklichen Sinne nichts passieren, egal wie beeindruckend und auch ekelhaft ein Ereignis sich darstellen mag.

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Wo bin ich/ was ist im Tiefschlaf?

war früher eine beliebte Frage, die ich dann genauer untersuchte, also: genau beobachtete, was beim Einschlafen passiert.

Da im Tiefschlaf die persönliche Wahrnehmung, anders als im Traum, völlig abgeschaltet ist, gibt es keinerlei gespeicherte persönliche Erinnerung zum Tiefschlaf. Und ohne Erinnerung keinen lnhalt: Der Tiefschlaf dauert also, persönlich gesehen, nicht einmal eine Sekunde.

Ich stellte dann fest, dass es zwischen Einschlafen und Aufwachen keine spürbare Unterbrechung im Ich-Empfinden gab, also ich um Tiefschlaf genau derselbe wie im Wachzustand sein muss: Dasselbe Ich.

Aber es ist noch viel einfacher: Es gibt den Tiefschlaf nur aus persönlicher Sicht als Unterbrechung in der Persönlichkeitswahnehmung.

Real existiert der Tiefschlaf gar nicht. Er ist so illusionär, absolut gesehen, wie die Persönlichkeit selbst, betrachte ich ihn aus der absoluten Präsenz.

Dieses Licht selbst wird nie ein- oder ausgeschaltet. Es sind nur die Inhalte der Wahrnehmung, die ein- und ausgeschaltet werden.

Die absolute Präsenz des Ich/ meiner selbst ist im sogenannten Tagesbewusstsein und über alle relativen Zustände bis einschließlich dem Tiefschlaf genau dieselbe.

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Nebel und kalt.

Trotz des meist lausigen Wetters war ich täglich mit dem Fahrrad unterwegs. Das brauche ich gefühlt als Ausgleich zu meinen immer länger werdenden Meditationen, in denen ich meist bewegungslos verharre.

Das Wohnzimmer ist neu eingerichtet, nun mit einem Meditationsplatz. Schreibtisch und Computer wollte ich hier nicht mehr, nur noch mein Galaxy 3 Smartphone, das ich damals auf meiner Radreise in Murcia, Andalusien gekauft hatte.

Alles mehr „Ashram“, weniger Nachrichten, vorerst kein YouTube, wenig Internet.

Die meditative Stille zieht mich noch mehr an. Ich kann Milarepa gut verstehen, der zuletzt fast nur noch meditierte.

Die unbedürftige Stille zentrierter Präsenz ist ein angenehmer Genuss. Erstaunlich finde ich immer wieder, wie klar dieser sich entleerende Geist ist, obwohl er eigentlich nur „lauert“, ohne zu ergreifen, und wie er in seiner Leere die Gesamtheit der Raumzeit umgreift. Trotzdem entgeht ihm nichts.

Die Erkenntnis der absoluten Präsenz, des alles umfassenden und leeren aber hellwachen Ich, zieht mich derzeit magisch an. Und der Winter ist eine gute Gelegenheit diesen wachen Winterschlaf zu pflegen.

Milarepa schrieb ein Gedicht, das ungefähr so lautete: „Wer im eigenen Geist sich besinnt, auf den ursprünglichen Zustand seines Geistes, dem schwinden alle Gedanken ins Reich der letzten Wirklichkeit: Niemand ist zu finden, der leidet – und niemand, der Leiden verursacht. Das erschöpfendste Studium der Sutren lehrt uns nicht mehr als dies eine.“

Und dieses völlig in sich ruhende „Ur-Ich“, das der Hintergrund der Persönlichkeit ist, und Hintergrund jeder Welterfahrung, zieht mich derzeit magisch an.

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Vorbemerkung: Die spirituelle Sprache.

Wenn ich als Mensch längere Zeit „erwacht“ bin, vergesse ich gerne, wie missverständlich spirituelle Sprache klingt, bin ich mir beim Lesen nicht dem bewusst, um was sie kreist.

Sie schaut beim Lesen wie beim Schreiben immer genau das an, um was das Thema kreist: das Selbst.

Hat ein Mensch das Selbst noch nicht erkannt, stellt er sich unter dem, was beschrieben wird, gerne etwas vor, was nicht hier ist: etwas anderes, entferntes, verstecktes, verborgenes, unauffindbar scheinend.

Obwohl sie sich DIREKT auf das Hiersein des Selbst bezieht, erzeugt sie im Leser das absolute Gegenteil: Sie spricht über etwas, das unauffindbar scheint:

das Selbst. Wo soll es nur sein? Hier ist alles „wie gewohnt“. Ich erscheine als ein Mensch im Leben. Aber genau das ist es auch, um das die Diskussion kreist: das ist schon das Selbst – und es war noch nie ein anderes Selbst. Und es wird auch immer dieses eine Selbst sein, das gerade hier ist.

Und es wird sich hinter den sich immer wandelnden Emotionen auch immer gleich anfühlen. Warum? Das Ich steckt nur scheinbar IN der Persönlichkeit. In Wirklichkeit ist Ich der unmittelbare Ausdruck der Wirklichkeit selbst: Ich (bin die Wirklichkeit).

Es ist eine Verwechslung in meiner Interpretation als Verständnis. Natürlich steht das Verständnis – die ganze Persönlichkeit – in inniglicher Umarmung mit dem Selbst, aber das Selbst steht immer auch dahinter. Und zuletzt wird es als hinter der Gesamtthematik Wirklichkeit erkannt. Als das grenzenlose Ich.

Und wie sich das Ich über alles ausdehnt, so scheint es sich in dem, was es grundsätzlich ist, zu entleeren und bleibt als absolute Gegenwärtigkeit in strahlendem Licht aber völlig leer übrig – nicht einmal übrig. Ich/Es tue/tut dies als ganz gewohnter Hintergrund zum „Lebenstraum“.

Spirituelle Sprache ist der Versuch des Verständnisses, das das Selbst erkannt hat, für das zu sprechen, was auf ewig zu sich selbst schweigt.

Der „erwachte Mensch“ ist sich nur darüber bewusst geworden und versucht sich nun als Dolmetscher von jemandem, der gar nicht spricht. Etwas, das erst durch den Menschen spricht:

Und heraus kommt die „spirituelles Sprache“, die immer eine Momentaufnahme ist und sich selbst schnell wieder vergisst.

Sie ist so wie der Baum, der seine Früchte gleich wieder abwirft und vergisst.

Sie ist eine Sprache, die immer wieder von Neuem im Hier beginnt und immer wieder wie spurlos im selben Hier verschwindet.

Es ist das Verständnis, das das Selbst besingt – und es ist immer wieder, so viel es gekannt ist, wie völlig neu.

Ein Gesang, der immer wieder von neuem beginnt, denn in seinem Urwesen ist das Selbst ewig jung, egal wie alt es, gemessen an der Raumzeit, sein mag.

Im Wesen ist es nur ein Wimpernschlag, schon das zu viel, mit dem Unterschied, dass er nie begann und nie aufhörte.

Was auch das Verständnis in das Selbst interpretiert, es kann dies wieder völlig vernichten. Es ist über die Gestalt weder wirklich begrenzbar noch beschreibbar.

Alle Abhandlungen zum Selbst werden nie zu einem Ende kommen – und trotzdem ist es, unabhängig von und ohne jede Beschreibung – und mit jeder Beschreibung, vollständig sich selbst.

Wer das versteht, mit Selbst-Erkenntnis durchdring, ist augenblicklich „erwacht“ – und der „Rest“ folgt von selbst, ganz natürlich.

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Das Wesen des Zen.

Die letzten Monate schaute ich mir auf YouTube immer mal wieder ein paar Beiträge im Thema Zen an.

Und dabei fiel mir auf, dass Zen im Wesen ebenso „Atman Vichara“ ist. Und Atman Vichara ist im Wesen das, was ich all die Jahre zu lehren versuchte, was Ramana praktizierte, was die Rishis schon in der Zeit vor Buddha praktizierten, was Buddha praktizierte, was als Chan und Taoismus von Indien nach China fand, was von China als Zen nach Japan kam, was Milarepa als Mahamudra in Tibet praktizierte – und was ich persönlich schon ganz automatisch praktizierte, bevor ich überhaupt von Atman Vichara hörte.

„Das Licht sein“ – und das hat, wie das Licht selbst, weder einen wirklichen Anfang noch ein wirkliches Ende, also kein wirkliches Endziel in der Raumzeit.

Mehr zu sagen wirkt gerne verwirrend. Es ist global dieselbe Grundpraxis, unabhängig jeder spirituellen Richtung.

Und spreche ich von praktizieren, unterscheidet sich das vom „sei, was du eh bist“ nur in der bewussten Hinterfragung meines eigenen Hier-Seins, dem bewusst beobachtenden Nachforschen nach der Essenz meiner selbst, des Ich.

Und es ist auch dasselbe, was John Sherman als „one look“ lehrte – und es ist dasselbe in jeder anderen „modernen“ Verpackung. Und es ist dasselbe ohne jegliche Verpackung.

Und es ist dasselbe als Nisargadattas „verbleibe ich ich bin“. Und es wird dasselbe in aller Zukunft sein, egal wie es dann ideologisch verpackt sein wird, als die eigentliche „Essenz des Yoga.“

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