hatte ich mir den Nacken unterkühlt und laufe seit drei Tagen mit einem „steifen Genick“ herum. Zum Glück sind nun die Schmerzen erträglicher.
Da sitze ich dann nachts für Stunden jammernd in Meditation, Aua, und ich komme mir so lächerlich in jedem Anspruch vor.
Und wie ich alles laufen lasse, sehe ich wieder die Hyperkoordination, die ich derzeit eher als Mikrokoordination bezeichnen würde, da es fast alles sozial völlig unbedeutende Ereignisse sind, die sich von selbst „koordinieren“.
Heute Nacht war das blaue Licht sehr intensiv am Wabern, aber in bin vorsichtig in jeder Antwort darauf, was es sei.
Gerade wegen der nondualen Natur des Ich – ich darf auch sagen: Wirklichkeit = Ich – kann sich im Hintergrund dieses Ich alles mögliche verbergen.
Nur was deute ich in dieses „Potenzial“ hinein? Mehr als diese Persönlichkeit ist nicht sichtbar – und zur Persönlichkeit zähle ich auch die Welt.
Das Bild der Welt und das des Menschen von sich selbst sind ein Bild. In seiner Weite erscheint das Ich persönlich unpersönlich. Es ist zwar alles Ich, aber eben nicht alles ist Baustein meiner Persönlichkeit.
Der gesamtkosmisch Ichanteil erscheint hier persönlich als „Du“ (Objekt).
Die Persönlichkeit blickt in das eigentliche Ich, das durch die Persönlichkeit blickt. Und das ist, realistisch gesehen, die „Domina“, die die Persönlichkeit regiert.
So machtlos, bedeutungslos, hilflos … aber eben, andererseits, auch wieder getragen. Wenn ich erkenne, das ich ungetrennt zum Ich bin, erkenne ich auch, dass es mich trägt, was entspannend empfunden wird. Andererseits:
Es trägt nicht unbedingt dort hin, wo ich hin wollte. Im Grunde stehe ich in Ohnmacht vor mir selbst – als Mensch. Ohnmacht ist persönlich gerne auch gruselig, gerade blicke ich in den eigentlich Abgrund persönlicher Ohnmacht.
Gestern schaute ich mir etwas zu Hannah Arendt an: „Die Banalität des Bösen“.
Hat mich fasziniert. Es ist ja nicht nur einfach „Banalität“. Es ist einfach Blindheit. Man könnte auch sagen: „Maya“.
„Maya“ ist nicht die Wirklichkeit selbst, sondern das Bild, das ich persönlich aus ihr interpretiere. Und da hat der Mensch natürliche Grenzen.
Er nimmt die Welt zwar durch die Sinne wahr, aber das Bild, zu dem er diese Sinneseindrücke ordnet, bleibt immer eine persönliche „Fiktion“.
Und wie ich mich mit meiner nondualen Natur „konfrontiere“, mich selbst in ihr zu sehen versuche, ist dort ein schier unendlich weiter Raum möglicher Bedeutung. Aber es ist auch der Raum der Fiktionen, der „Trugbilder“.
„Wer bin ich?“ und „Was ist das Universum?“ sind im Wesen ein- und dieselbe Frage. Die Antwort ist hier: „das Universum“.
Aber was ist es? Wie kann sein, dass es ist? … Wie kann sein, dass ich bin?
Und schaue ich in diesen Raum, erscheinen mir die meisten sozialen Fragen wenig bedeutungsvoll. Die diskutieren in allen über etwas, was wir noch gar nicht wirklich kennen – aber tun so, als wüssten wir, wo es lang geht.
Andererseits ist das auch nur meine Wertung, denn Wert hat alles gleich durch seine Existenz. Jedes Detail gehört zum Gesamtbild. Und sei es die tiefste Verwirrung. Ein Gesamtkunstwerk in dem ich persönlich erscheine… ja wer?
Keine Ahnung, denn in der nondualen Natur des Ich ist keine Grenze auszumachen. Und beschreiben kann ich etwas nur an seiner Kontur.
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