18.11.2021

Am Morgen fuhr ich mit dem Sunn noch Fayl. Mir tut es einfach gut, radle ich ab und zu.

Derzeit optimierte ich meinen Stromverbrauch. So kaufte ich eine 1,2 Watt LED mit der passenden Fassung für die Nachttischlampe und nutze nun wieder einen kleinerer Bildschirm und den Silent-PC.

Derzeit koche ich auch meist auf dem Ofen. Als nächstes schalte ich nun den Kühlschrank ab, denn der ist im Winter überflüssig.

Da sich die Hühner derzeit öfter streiten, wollte ich sie am Nachmittag rauslassen, aber sie hatten keine Lust auf Freigang.

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Corona

Seit dieser Pandemie – und vor dem Hintergrund meiner persönlichen Erfahrungen damit in sozialen Medien – frage ich mich, ob ich überhaupt noch „Atman Vichara“ „lehren“ sollte?

Es gab in der Tradition immer wieder „Meister“, die ihre Schüler baten, zu „lehren“ (oder wie ich das umschreiben will), aber mir mangelt es wieder einmal an allem, der wirklichen Tradition, dem wirklichen „Meister“ und jeglichem „Auftrag“.

Oder ist es besser eine Art „Geheimlehre“, so offen das Selbst in Wirklichkeit ist? Der Vorteil ist, dass ich dann weniger angreifbar wäre, persönlich, im Sinne von: „der Spinner“.

Ich habe keine Antworten auf solche Fragen, keine verbindlichen zumindest. Und mir fehlt auch das pädagogische Geschick. Mit gefallen auch „Erleuchtete“, die in Wut gegen eine Laterne treten, weil sie gerade als Depp gegen dieselbe gelaufen sind… der Mensch sucht gerne den Schein, sucht die Wahrheit des Themas in einer „richtigen“ Gestalt… „verklärt, geläutert… mit Heiligenschein.“

In all diesen Themen bin ich nicht wirklich gut. Und so schwanke ich immer zwischen: „Das musst du nun unbedingt noch schreiben“ und „hätte ich doch nur nichts gesagt/ geschrieben.“

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Atman Vichara

Eigentlich, so kündigte ich an, wollte ich über Atman Vichara schreiben. Und schreibe dann über dies und jenes, „Alles und Nichts“, denn was ist nicht „Atman Vichara“?

Und doch gibt es eine spirituelle Übung, die „Atman Vichara“ genannt wird. Und die aus meiner Erfahrung hilfreich sein kann.

Was ist nun „Atman Vichara“, ist im Grunde alles die Betrachtung „Atmans“?

Wie der Advaita im „nicht dies, nicht dies“ (neti,neti) thematisiert, geht es in dieser Übung um die Entkleidung des Ich bis zum Urgrund: Was ist Ich im Wesen?

Wenn Ramana sagt: „alles was kommt und geht ist nicht wirklich“, thematisiert er in dieser Aussage dieses „Wesen“ des Ich, das in dieser Übung gesucht wird.

Es geht in ihr also nicht um die Dinge, die kommen und gehen, sondern das permanente Ich, oder anders gesagt, um den permanenten Aspekt des Ich.

Das Ich, das nicht geboren wird, nicht stirbt, nicht dem Wandel unterliegt… und das es im westlichen Weltverständnis gar nicht gibt.

„Ich“ ist im westlichen Weltverständnis immer „Kleidung“, „Gestalt“…

Aber worauf fußt dieses ganz natürliche und selbstverständliche „Ich“, das jedem vertraut ist: „Ich“?

Der Vorteil dieser Selbstfindung ist der, dass ich in ihr in mein Herz sinke und zentriert im Hintergrund der Ereignisse in mir „ruhe“.

So lange ich mich selbst (Ich) nur als die sich verändernde Gestalt identifiziere, hängt alles was ich bin vom Ereignis ab. Alles, was ich bin, ist in permanenter „Gefahr“.

Und erkenne ich selbst das Herz, bin ich in diesem Aspekt des Ich zu jedem Zeitpunkt jedes Geschehens, egal wie es aussehen mag, vollständig ich – und damit vollständig ich selbst.

Der „Segen“ der Selbsterkenntnis liegt darin, mit einem Fuße (sinnbildlich) „jenseits“ (was keine außerhalb ist) der Ereignisse zu stehen.

Das hat in Rückwirkung auf die Persönlichkeit klare Vorteile, die sich nach und nach als „Vertiefungen“ erschließen.

Um zur eigentlichen „Übung“ zu kommen, kreise ich erst einmal wie der Falke in meinem Garten über dem Thema… und wie lange, weiß ich nicht, denn erst, habe ich die Beute zielsicher im Auge… ja, was? Das Nichts.

Das Nichts ist ein Segen, gerade in dieser Zeit.

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Ewig.es

„Ewig es“ heißt nichts anderes, als auf ewig bin ich Nichts. Und dieses Nichts bin ich vollständig in jedem Augenblick, denn es ist der Augenblick.

Temporär kann Ich alles sein… doch wer wählt im Nichts ohne einen Zweiten?

Temporär kann ich sogar wählen… doch wer wählt über „Wahl“ und „keine Wahl“ ohne den Zweiten?

So erscheint vieles im Thema als Widerspruch, und warum? Da die Unterscheidung fehlt… in welcher Beziehung das eine oder das andere gilt.

Gibt es eine Wahl? Gibt es keine Wahl? Ohne Unterscheidung eine Frage für Deppen.

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Schein und Sein

sind nicht getrennt. Aber ich brauche mich nicht zum Deppen des Scheins zu machen. Es spricht auch nichts dagegen, mit ihm zu spielen und ihn zu genießen.

Im Thema muss ich mich erst einmal entkleiden, verliere nicht nur mein Geschlecht, sondern alle, die auf innere Werte hofften, als die wahre Substanz des Scheins, werden auch noch enttäuscht.

Und wer hoffte, nichts bleibt übrig, wird auch noch enttäuscht. Denn übrig bleibt Alles.

Und selbst die Unterscheidung zwischen Schein und Sein strandet auf dem heimtückischen Riff des Alles, was eigentlich Nichts ist… also diesem heimtückischen Nichts, was alles ist.

Der Eisberg, an dem die unsinkbar geglaubte spirituelle Titanic zerschellt.

Was ist „wahre“ Natur? Und wer diese Frage nun schwer wie Blei nimmt, begegnet dem schallenden Gelächter der Meister. Und wer sie nicht ernst nimmt, bekommt ihren Spott zu hören.

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In Frankreich

geht an der Kasse alles viel langsamer. Der klassische Schrecken ist die Oma, die in ihrer Handtasche 20 Geldbeutel hat, aber den richtigen nicht findet.

Dann greift sie zum Scheckbuch – und jeder in der Schlange weiß, was das bedeutet – denn nun findet sie den richtigen Kuli in ihrer Handtasche nicht. Und sollte sie den finden, geht es auf die Suche nach der richtigen Lesebrille.

Und irgendwann beginnt das Ausfüllen des Schecks in Zeitlupe.

Aber das ist ungerecht, denn gestern stand vor mir ein Knabe und zückte einen Geldschein, der kunstvoll auf 0,5 cm2 gefaltet war. Es dauerte einige Minuten, bis die Verkäuferin das Kunstwerk entfaltet hatte und dann bekam er die Quittung. Und es dauerte und dauerte, denn nun begann der Faltvorgang der Quittung.

Ganz versunken stand er da und faltete und faltete und faltete… und die Verkäuferin begann sichtlich zu stöhnen und reichte mir zuletzt die Ware über seinen Kopf hinweg, denn er war weder ansprechbar, noch gewillt, die Kasse vor Vollendung der perfekten Quittungs-Faltung zu verlassen.

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Im Traum

wurde ich zum Eigentümer einer Drogentauschbörse und ohne einen Finger zu rühren in kürzester Zeit steinreich.

Nicht anderes sind diese Dopamintauschbörsen, die man „sozialen Medien“ nennt.

Es war faszinierend, denn eigentlich hatte ich nichts getan, tat nichts und schaute nur fasziniert zu, wie das von selbst flutschte… und ich nicht verhindern konnte, zum größten Drogenbaron auf Erden aufzusteigen: „Dopamin“ und andere körpereigene Drogen.

Der Vogel wird nicht zu Opfer der Modeindustrie, da er fertig angezogen auf die Welt kommt. Bösartigkeit des Lebens oder Gnade?

Osho wurde von Medikamenten abhängig, da ihn seine Anhänger als lebenden Christbaum für „Gurumoden“ missbrauchten. Verständlich, dass er nur unter Drogen die Barbiepuppe im Thema spielen konnte.

Ramana entging diesem Schicksal knapp, da er es im Thema Kleidung sehr knapp hielt. Eigentlich gerne noch knapper, aber das hätte eine moralischen Aufschrei gegeben.

Sadhguru weiß, was „das Volch“ sehen will und hat einen Kleiderschrank von 10.000 m2 für den Edelsadhu.

Auf Netflix läuft alles wie ein gestyltes Würstchen herum… egal wie tief der Urwald, wie groß die Katastrophe: Hauptsache Drei-Wetter-Taft im Weltuntergang.

Und jeder Youtuber hat inzwischen ein Versandhaus für Followermoden. Hauptsache das passende Shirt.

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In der Spiritualität

ist das was IST (wirklich hier ist) immer gratis… und die spirituelle Illusion dazu kostet extra. Und ist meist kontraproduktiv. Denn es geht dem, der das Thema ernst nimmt, um das, was IST und nicht um die spirituellen und religiösen Illusionen darum herum.

Diese letzten Beiträge, noch den zur Angst, der irgendwo im digitalen Lokus verschwand, sind die Einführung in das Thema „Atman Vichara“ : „Die Betrachtung des ICH“… die „Selbstbetrachtung“, die zur „Selbsterkenntnis“ führen soll.

Es reicht dafür immer genau das, was HIER ist… und den ganzen Rest darf ich unbesehen – geht es mir ums Thema – entsorgen. Alles was kommt und geht, was ich jetzt weiß, morgen vergessen habe, was ich morgen vielleicht weiß, gestern womöglich wusste, ob ich als alt oder jung erscheine, griesgrämig oder freudenstrahlend, optimistisch, pessimistisch, ängstlich, selbstsicher… alles nicht relevant.

Ich brauche in der gesamten Vichara, von hinten bis vorne, von oben bis unten, zu keinem Zeitpunkt ein Staubkorn mehr, als von selbst HIER ist, hier IST.

Weder Gnade noch Ungnade, Guru noch Deppenprophet… nur mich selbst. Und darin so nackt, einfach, wie ich gerade selbst bin, ohne Anspruch auf ein Morgen, ein Gestern, ein anders… was IST.

Und hier beginnt – und hier endet – jede Vichara und jeder Ausflug… in dieser völligen Einfachheit.

Und daher ist diese Spiritualität eigentlich unverkäuflich. Für was sollte ich bezahlen, bin ich jeden Augenblick das, was ich bin – gratis und von im Wesen selbst? Das Selbst.

Wer bin ich?

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Mancher Guru

der immer „umarme die Angst“ predigte, hängt heute am Rockzipfel eines indischen Röckchengurus und spielt den Deppen.

Anspruchslos ist das Thema also nicht – und auch die Schwurbelformel „umarme die Angst“ gerne ein Placebo… als ginge sie dann weg… als wäre sie zu heilen…

und am Ende: „am Rockzipfel eines indischen Röckchengurus“…

wenn es überhaupt eine „Erlösung“ gibt, dann die, darauf zu verzichten… was es nicht gibt, ist nur als Illusion im Angebot.

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Hinter aller Fassade,

wie schwer errungen, wie teuer gekauft – und kostete sie Billionen von Euro – wissen wir substanziell nicht, was dieses Ereignis ist, und haben keinerlei substanzielle Sicherheit in diesem Ereignis.

Nicht anderes ist das, was mit „in den Händen höherer Macht“ gemeint ist. Der spirituelle Begriff „höhere Macht“ beinhaltet nicht, das irgend jemand wüsste, was „höhere Macht“ ist. Er beinhaltet auch unser Nichtwissen darum, was sie wirklich ist…

was bedeutet das im Thema Hingabe?

Irgendein „Deppenglaube“ über „höhere Macht“?

Nein, vor ihr bin ich substanziell nackt (im Wissen) und schutzlos (im Sein).

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