Ich zog nochmals los,

eine Runde über Savigny, aber dort gab es nicht mehr viele Walnüsse.

Dann nach Pressigny und zurück durch den Wald.

Und ich fand reichlich Steinpilze, so dass ich einen Teil bei Ursula vor die Türe stellte, denn die wollte ja unbedingt Steinpilze. Hier wachsen zwei Sorten, siehe Bilder:

Leider den Foto verstellt, daher diese seltsamen Farben.
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Das Walnuss-Experiment.

Je mehr ich mich mit der Walnuss beschäftigte, desto klarer wurde mir, dass sie der ideale Wintervorrat für meine (geplante) Geschichte ist. Mitunter habe ich so viele gesammelt, um einschätzen zu können, wie viel Aufwand das bedeutet.

Die Walnuss ist schon verpackt (Schale) und hält getrocknet fast ewig, außer dass sie nach einem Jahr etwas ranzig schmeckt.

Sie enthält hochwertiges Fett, auch viel Eiweiß (Muskeln) und Mineralien. Um durch die grobe Winterzeit zu kommen (100 Tage), müssten um die 60 kg Walnüsse reichen.

Nüsse als Wintervorrat sind bei Nagetieren beliebt. Ich muss nichts einkochen oder verpacken… nur gut verstecken können. 🙂

Am Nachmittag will ich nochmals los. In den Wald…

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Es war etwas nebelig,

aber bald kam die Sonne raus, ich radelte los, traf Ursula, die Steinpilze bestellte.

Das Bild ist hinter Valleroy, Richtung Gilley. Dort stehen mehrere Walnussbäume an der Straße. Einer hat recht kleine Nüsse, siehe Foto.

So habe ich am Vormittag bereits 22 kg Walnüsse er-eichhornt.

So langsam wird auch der Platz knapp.

Viele kleine Walnüsse.
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Um 12 Uhr hatte es 7° C.

Und es regnete.

Ich bin ja bereit, mich langsam an die Tatsache des nahenden Winters zu gewöhnen, aber das ist schon ein Wintertag.

Und da ich eh schon seit über einer Woche täglich mit dem Rad unterwegs war, mache ich heute Pause und lege lieber Holz nach.

Nach den Walnüssen und den Pilzen will ich mich wieder um Brennholz kümmern, meinem persönlichen „Klopapier.“ Manchen Spleen gönne ich mir ja gerne. 🙂

Die Weltuntergangsvideos auf Youtube haben Hochkonjunktur, aber wenn schon Weltuntergang, dann zumindest nicht frierend, sofern ich es verhindern kann. 🙂

Ich möchte auch gar nicht zu den Spekulationen, was da kommen mag, beitragen – so reizvoll es wäre 🙂 – denn ich weiß es schlicht und einfach nicht.

Dieses Jahr verloren die Schweizer Alpengletscher 6 % ihrer Eismasse. Alle vier Nord-Stream-Leitungen haben ein Loch (noch unbekannter Ursache, aller Spekulationen zum Trotze 🙂 ). Daraus blubbert das Methan, das verbrannt nur 1/20 so stark zur weiteren Erderwärmung beitrüge. Aber nun soll ein großer Teil der Leitungen schon abgesoffen sein und zur größten Bauruine der Neuzeit werden.

Zugegeben, es sieht nicht wirklich gut aus, daher lagert mein inneres Eichhörnchen auch so viel ein. 🙂

Aber eine verbindliche Prognose ist das nicht.

Alleine schon die Schlagzeile: „Putin (aus dem Fenster) gestürzt“, könnte viele Karten neu mischen.

Wir sitzen derzeit wie ohnmächtig auf einem Pulverfass, aber wer hätte 2019, noch vor der Pandemie, den Herbst 2022 halbwegs treffend voraussagen können? Niemand.

Daher kann ich die Frage nach der Zukunft nur mit: „über meine Befürchtungen und Erwartungen hinaus weiß ich es nicht“, beantworten.

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28.09.22

Es regnete die ganze Nacht und auch den Vormittag über.

Trotz des Regens radelte ich nach Argillieres und sammelte Walnüsse.

Am Nachmittag holte ich bei meiner Mutter Eingemachtes ab, fuhr vorher durch den im Wald und fand Steinpilze. Die sind schon gegessen. Lecker.

Auf dem Rückweg fuhr ich über Savigny und sammelte wieder Walnüsse. Ich weiß gar nicht, wie viele ich inzwischen habe, heute 2 Satteltaschen voll. 🙂

Erst müssen sie trocknen, dann wiege ich sie. Ich denke, es sind inzwischen um die 40 kg.

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27.09.22

In der Nacht regnete es ausgiebig, und ich genoss, dem Glucksen des Wassers zuzuhören.

Am Vormittag fuhr ich eine Runde im Regen und sammelte 10 kg Walnüsse, zudem Rosskastanien.

Ich fuhr diesmal ein Runde über Tornay, auf der Suche nach neuen Walnussbäumen für das Eichhörnchen-Yoga meines inneren Eichhörnchens. 🙂

Ich bin ja von außen gesehen ein Ich, von innen gesehen ein Zoo. 🙂

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Gruselig kalt ist es heute.

Auch wenn der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit auf einen milden Winter unterstützt, könnte es uns im Winter trotzdem eiskalt erwischen.

Ich wagte einen Schritt vor die Türe, nass und kalt, und sitze nun hinter dem Ofen und überlege, ob ich überhaupt Lust habe, etwas zu unternehmen.

Weiter „Eichhörnchen-Yoga“, also Walnüsse sammeln? Schlotter.

Gestern traf ich Jean-Louis. Er hat riesige Mengen Brennholz eingelagert und war kräftig am Sägen: „Das Holz wird teurer.“

Da ich auch keine Ahnung habe, was kommt, über Befürchtungen (die weniger oder mehr gut durch brauchbare Daten unterfüttert sind) hinaus, könnte sich dieser Brennholzboom auch als „Klopapierboom“ erweisen.

Jedoch stimmt mich die Wahl in Italien politisch eher pessimistischer. Ich befürchte, ja, besser: bemerke, dass wir uns bereits in eine Art „neofaschistisches Zeitalter“ bewegen, passen wir nicht auf.

Nur, wer hört schon auf mich? Nicht einmal die Küken.

Das kann sich alles wieder auflösen, aber ziehen so dunkle Wolken wie derzeit auf, ist ein Gewitter wahrscheinlicher.

Wir haben immer noch, wenn auch nicht mehr so aggressiv, die Pandemie. Die hat zwischenzeitlich, das geht gerne unter, alleine in den USA über 1 Million Tote gefordert.

Dann den Klimawandel, der sich immer aggressiver als Wetter artikuliert.

Und dann den global-politischem Rechtsruck.

Und dann noch den Krieg in der Ukraine und weltwirtschaftliche Verwerfungen.

Eine brisante Mischung.

Und meine persönliche Tendenz ist eher, mit etwas kreativ umzugehen lernen, was mich dann eh erwartet.

Wir werden wohl erhebliche Wohlstandseinbußen erleben. Wie genau die alle aussehen? Keine Ahnung.

Aber je mehr ich, allen Werbeversprechen zum Trotze (auch „spirituellen“), für mich die „Kostenlosigkeit“ entdecke, also die Genüsse, die niemand bewirbt, da sich damit nichts verdienen lässt, desto eher kann ich mit umgehen (und wenn nicht, dann halt nicht), was da kommen mag.

Und kommt es dann ganz anders, auch gut.

Der Genuß des Augenblicks. Ja, seine Schönheit liegt auch in seinen Kontrasten, dem Spiel zwischen angenehmen und unangenehmen Empfindungen, Widersprüchen, relativer Verworrenheit und Konzentration.

Einfach genauer hinschauen, was hier passiert. Und ich befinde mich im größten Geheimnis, das wir kennen: Leben.

„Selber Denken“ ist im Wesen „selber Sehen lernen“, ist im Wesen „die Physik im Ereignis zu spüren“: Wirklichkeit.

Und sie ist über alle menschlichen Vorstellungen hinaus, die alle ihre relative Berechtigung haben: völlig ungeklärt.

Wenn es heißt: „Du bist frei“, klingt das gerne seltsam, in persönlich empfundener Gebundenheit. Da ich dieses „frei“ erst einmal selbst erforschen muss: Ich bin frei dazu, genau das zu sein, in seiner ganzen widersprüchlich erscheinenden Komplexität, was ich wirklich (gerade) bin.

Und schön daran ist, dass ich gar nichts anderes sein kann, weil ich immer das bin, was ich wirklich bin, egal, wie sich das relativ (vor dem Hintergrund der Welt) ausspielt und bewertet.

Leben ist ein Abenteuer. Und das Selbst greift in ihm im Prisma aller Gefühle nach sich selbst.

Der eine Griff des Selbst nach sich selbst. Und dass es etwas gibt, das zu solch einem Griff fähig ist, ist das Mysterium des Universums: des ICH.

Ein Blick in die Weite. Und alle Fragen offen.

Die Jungfräulichkeit einer Frage, die sich frei beantworten kann.

Und hier ist der Geist klar und still, und alle Fragen völlig offen. Wie ein Paradox: Ich sehe und sehe doch nichts.

Was ist das für ein „Sehen“?

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Wieder sehr angenehm zum Radeln.

Hinter Gilley verirrte ich mich im Wald. Dort ist wieder die Departementsgrenze und alle Wege hören auf. Erst schlug ich mich durch den Wald, dann sah ich eine Wiese, die sich sanft den Berg hochzog, sodass ich bequem radeln konnte.

Dann ging es wieder in den Wald. Und es legte mich fast, dann über einen Acker, dann fand ich einen Weg. Und später ich sogar einen Wegweiser. Ich war auf der Straße von Frettes nach Argillieres angekommen.

Auf dem Rückweg kam ich an den Walnussbäumen vorbei. Es war wieder eine recht ansehliche Beute.

Den Berg hinab kam ich in eine Jagd. Und weiter unten, 100 m hinter der Jagd, rannten die Rehe über die Straße ins Nachbarrevier. Gleichzeitig kämpfte sich ein Pilzsucher über den Stacheldrahtzaun einer Weide, auf der er Wiesenchampignons erblickt hatte.

Wenig später traf ich noch Nachbar, Nachbarsohn und die Hunde. Die waren auch auf der Jagd… ich nur nach Eindrücken, Walnüssen und Pilzen. Und ich fand sogar Röhrlinge im Wald. Aber es lohnt sich kaum. Ganz vereinzelt mal ein Pilz.

Ich mache mal wieder mehr Fotos. Derzeit lasse ich die ganzen berauschenden Eindrücke einfach durchlaufen. Ohne sie zu konservieren. Es ist ja um jede Ecke wieder ein Gericht von eigenem Geschmack.

Hier trocknen die Walnüsse.
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Die Temperatur ist angenehm zum Radeln,

so war ich erst in Bussieres, um einzukaufen, fuhr dann weiter nach Belmont, wo es ein verlassenes Kloster gibt.

Auf dem Berg hinter Belmont steht auf dem Gipfel eine Kapelle. Und irgendwie hatte ich Lust, diese steile Straße hoch zu radeln und an der Kapelle versperte ich dann.

Der Weg ging weiter, war dann aber nur noch geschottert. Und ich radelte durch eine Wildnis mit niedrigen Bäumen und Gestrüpp, in der ich noch nie war. Durch diese „Hochebene“ gibt es nur ein paar Schotterwege.

Und dann wurde der Weg breit wie eine Straße, und ich kam durch ein Baustelle für einen Windpark. Und nach einigen Kilometern mündete diese Schotterpiste in die Straße nach Frettes. Ich radelte nach Frettes. Von dort wieder hoch über die Hochebene nach Argillieres.

Gestern hatte ich schon reichlich Walnüsse gefunden. Und heute war es auch wieder fast eine Satteltasche voll. Und während ich sie auflas, fielen schon die nächsten vom Baum.

So erforsche ich etwas die Gegend und sammle unterwegs Walnüsse.

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Heute machte ich zwei Fuhren Holz,

dabei fiel auch aus einem Stück des Stammes einer Robinie ein neuer Spaltklotz für das Holzlager ab. Ich sägte ewig an diesem Stamm. Und allmählich wird der Fuchsschwanz auch stumpf.

Ich will mit den Handsägen noch etwas aufrüsten, andererseits geht es mir beim Holzmachen ja primär um die Bewegung. Und es ist dabei eher sekundär, wie lange es dauert.

Die Tage zuvor war ich ja mehr mit dem Rad unterwegs. Und wenn ich einmal die Woche zwei Fuhren Holz hole, reicht das für eine Woche zum Heizen.

Und meine winterliche Kälteempfindlichkeit in Verbindung mit all den Diskussionen um winterliches Feieren im Gemäuer hat bei mir zu einer Gegenreaktion geführt. Ich heize derzeit besonders behaglich. So wie das Wetter im Sommer war.

So ist halt der Mensch.

Jedoch heize ich auf diese Weise so gut wie vollständig C02-neutral. Und das ist der Kompromiss, den ich einzugehen gewillt bin.

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