Die Ewigkeit

ist für das menschliche Verständnis die härteste Nuss, da es sie inhaltlich nicht wirklich greifen kann.

Die Ewigkeit bildet zwar die Grundlage der wahrnehmbaren Wirklichkeit als Ich und die Ereignisse der Raumzeit (Universum, Welt), aber ist selbst (essenziell) kein Inhalt.

Im Jnana-Yoga wird zwar die Ewigkeit von den Erscheinungen (neti, neti) bis zum eigentlichen Subjekt der Wahrnehmung extrahiert, aber nicht so, dass sie ein Inhalt des „neti, neti“ wäre. Also nicht so: „Das sind Äpfel (Ewigkeit) und das sind Birnen (Erscheinungen als Raumzeit), sondern: „Keine Äpfel und auch keine Birnen.“

Und doch hätten Äpfel und Birnen keine Substanz ohne die Ewigkeit. Substanz verleiht ihnen erst die Tatsache, ein Ausdruck der Ewigkeit zu sein.

Alles, was mir selbst als Substanz erscheint, vermittelt mir diesen Eindruck erst dadurch, im Wesen Ewigkeit zu sein.

Und immer, versuche ich das zu erklären, bleibt es meist eine undurchschaubare Nullnummer, mit der die/ der Zuhörer/in nicht viel anfangen kann, da das Verständnis nach einem Inhalt für den Begriff „Ewigkeit“ sucht.

Alles lässt sich als Inhalt greifen, nur die Ewigkeit nicht. Sie erscheint dadurch für das Verständnis gerne als nicht existent, obwohl nichts ohne sie existiert.

Eine Lösung für dieses Verständnisproblem habe ich bisher auch nicht gefunden, da sie in unserem Wissenskontext als „nicht existent“ bewertet wird.

Was kein Inhalt der Raumzeit-Wahrnehmung ist, lässt sich nicht unterscheiden und existiert daher nach heutigem sozialen Wissensstand einfach nicht.

Obwohl sie Grundlage des Ereignisses ist, wird die übersehen. Und alle Beschreibungsversuche erscheinen gerne wie ein nicht zu knackender Code, wobei das Problem im Grunde ganz einfach zu lösen wäre.

So bleibt „die Leere“ (Ewigkeit), um die das Thema Spiritualität in seiner Essenz kreist, den meisten Menschen wie verborgen. Obwohl sie real durch keine Erscheinung verdeckt werden kann und jedem Wesen bekannt ist, da ohne die Ewigkeit überhaupt keine Wahrnehmung existiert.

Ramana sagte einmal: „Sie werden eines Tages darüber lachen, wie einfach es ist, das Selbst zu erkennen.“

Ein Spruch, über den ich vor meiner Erkenntnis der Ewigkeit fluchte. Wo ist sie nun, diese scheiß Wirklichkeit, dieses Selbst, diese Ewigkeit? Und dabei Löcher in die Luft starrte.

Noch näher – näher als jede Erscheinung. Selbst näher als „nichts“.

Nicht einmal nichts kann ohne Ewigkeit existieren. 🙂

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