Trauma, Drama und Dharma.

Diesen Frühling bin ich 17 Jahre „Erwachter“ im spirituellen Sinne. Und es spricht vieles dafür – ist aber kein Gebetbuch – mich im Thema 17 Jahre alt zu fühlen, denn biologisch brauchen alle Prozesse Zeit, lassen sich nicht wirklich beschleunigen noch bremsen.

So ist es eine gute Idee, dies als den Beitrag eines 17-Jährigen zu sehen, geht es ums Thema Erleuchtung.

Der Himmel steht klar über der Haute-Marne, und klar leuchtet die Milchstraße, unsere Heimatgalaxie aus unzähligen Sternen über mir. 100 Millionen Lichtjahre groß, sinnlich nicht zu greifen.

Über drei Milliarden Jahre alt ist das Leben auf der Erde. Und was heute lebt, ist die/ der Überlebende der Dramen der letzten drei Milliarden Jahre. Es ist die erste Urzelle, die entstand und in unzähligen Formen überlebte und milliardenfach starb. In Dramen, die wir alle vergessen haben, aber die unser genetisches Gedächtnis bilden. Diesen Körper prägten, ihm seine Form gaben und als unbewusste Information in ihm stecken.

In der ersten Zeit nach meinem Erwachen eruptierten aus dieser Schicht unzählige Dramen, plötzliches Weinen, Ergriffensein, ohne jeden erkennbaren Grund. Wie ein Vulkan, der Lava ausspeit. 3 Milliarden Jahre Drama. Eine unvorstellbare Magmakammer der Informationen.

Erst nach einem Jahr beruhigte sich die Tragödie, etwas. Ganz heilen wird sie nie, denn sie ist dominanter Baustein meiner Gestalt. Ich bin ihr Resultat, ich bin ihre Geburt, ich bin unendlich oft gestorben – und doch lebe ich, konnten mich alle Tode weder töten noch Erwachen und Erleuchtung befreien.

Erbe ohne echte Eltern, denn die war ich mir immer selbst. Beschützer und Mörder an mir selbst. Wer will dieses Drama aufarbeiten? Trete vor und versage, trete zurück und lass brennen.

Der große Weltenbrand der Tragödie in sinnlich nicht zu greifender Weite unter dem Zelt der Sterne.

Willst du das Erbe annehmen? Willst du zumindest versuchen, „erwachsen“ zu werden, dich zu stellen, der unendlichen Tragödie ins Auge zu blicken?

Kinder, nichts als Kinder, sind die allermeisten Menschen. Wen sollte ich tadeln? Schuld bleibt ein Konzept, so sinnvoll es relativ sein kann.

Blick in nicht begreifbare Weite, ohne Wissen, woher?, wohin?, wozu?

So suhlen sich die Wesen in ihren kindlichen Träumen und Alpträumen – und niemand da, der dafür zu tadeln wäre:

DHARMA

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